> Die schärfste Waffe der Wissenschaftler ist nämlich überhaupt nicht die in
> ihrer Bedeutung maßlos überschätzte Falsifizierbarkeit, sondern die
> unabhängige Reproduzierbarkeit von Befunden.
Hier irrt der Autor. Die Falsifizierbarkeit ist der Grundstein einer
jeden wissenschaftlichen Theorie. Ist eine Theorie von sich aus nicht
falsifiziertbar, hat sie keine wissenschaftliche Grundlage, denn wie
soll man jemals beweisen, daß sie falsch ist?
Es sind im Artikel vielmehr Gegenbeispiele gemeint, denen man den
Status einer Falsifizierung zugeordnet hat. Aber, wie beschrieben,
ein paar Gegenbeispiele dienen in der Wissenschaft nicht zum
sofortigen Verwerfen einer ganzen Theorie, sondern sind vielmehr
Anlaß für weitere Theorien bzw. Anpassungen der alten Theorie. Soll
tatsächlich eine Theorie falsifiziert werden, sind ein Vielzahl
handfester Beweise dafür nötig, die diese Theorie in den Grundfesten
erschüttert und - hier der Bogenschlag - unabhängig reproduziert
werden können.
Es ist möglich, eine Hypothese ohne jede bewiesene, ja sogar
beweisbare Grundlage zu entwickeln. Das kann jeder. Man kann sich
sogar noch etwas Zeit nehmen und ein paar stattgefundene Ereignisse
als "Beweise" anführen. Wie z.B. die Hypothese, es gäbe einen
Gott/göttliche Macht/höheres Wesen/etc.. Man kann sich die Mühe
machen, und unabhängige Reproduzierbarkeit fordern und diverse
Experimente anleiern. Am Ende heißt es aber zu den Ergebnissen immer
"Deus vult!" - egal was man findet, da Gott allmächtig ist, hat er
die Ergebnisse genau so entstehen lassen, um die Ungläubigen zu
täuschen/seine Macht zu zeigen/etc. Gewiefte Gottiker argumentieren
sogar damit, daß gerade diese Ergebnisse die wahre Macht Gottes
zeigen.
Was ist nun aber mit der Falsifizierbarkeit? Eben diese ist bei
dieser Frage der Tod der Gott-Hypothese und zeigt im Konzert mit der
Reproduzierbarkeit die Schwächen auf. Denn wenn Gott allmächtig,
-wissend und -gegenwärtig ist, KANN man ihn per definitionem nicht
falsifizieren. Diese Hypothese ist damit nicht falsifizierbar und
daher nicht wissenschaftlich, was die ganze Diskussion über die
Ebenbürtigkeit von ID und Naturwissenschaft als Farce entlarvt. Wegen
der fehlenden Meß- und Reproduzierbarkeit von Wundern wäre auch ein
Gottbeweis nicht gut möglich, weshalb auch alle Gläubigen dies
ablehnen ("Ich weiß, daß es Gott gibt, das muß mir niemand
beweisen.").
Im Gedankenspiel wäre ein Gottbeweis auch gleichzeitig das Ende von
Gott, denn er lebt vom Glauben (nennen wir es mal Mana, wie bei
Populous). Weiß man, daß es Gott gibt, glaubt man nicht mehr. Wie?
Ich nutze die Begriffe falsch und ziehe falsche Schlüsse? Dann bin
ich ja in guter Gesellschaft....;-)
D.
> ihrer Bedeutung maßlos überschätzte Falsifizierbarkeit, sondern die
> unabhängige Reproduzierbarkeit von Befunden.
Hier irrt der Autor. Die Falsifizierbarkeit ist der Grundstein einer
jeden wissenschaftlichen Theorie. Ist eine Theorie von sich aus nicht
falsifiziertbar, hat sie keine wissenschaftliche Grundlage, denn wie
soll man jemals beweisen, daß sie falsch ist?
Es sind im Artikel vielmehr Gegenbeispiele gemeint, denen man den
Status einer Falsifizierung zugeordnet hat. Aber, wie beschrieben,
ein paar Gegenbeispiele dienen in der Wissenschaft nicht zum
sofortigen Verwerfen einer ganzen Theorie, sondern sind vielmehr
Anlaß für weitere Theorien bzw. Anpassungen der alten Theorie. Soll
tatsächlich eine Theorie falsifiziert werden, sind ein Vielzahl
handfester Beweise dafür nötig, die diese Theorie in den Grundfesten
erschüttert und - hier der Bogenschlag - unabhängig reproduziert
werden können.
Es ist möglich, eine Hypothese ohne jede bewiesene, ja sogar
beweisbare Grundlage zu entwickeln. Das kann jeder. Man kann sich
sogar noch etwas Zeit nehmen und ein paar stattgefundene Ereignisse
als "Beweise" anführen. Wie z.B. die Hypothese, es gäbe einen
Gott/göttliche Macht/höheres Wesen/etc.. Man kann sich die Mühe
machen, und unabhängige Reproduzierbarkeit fordern und diverse
Experimente anleiern. Am Ende heißt es aber zu den Ergebnissen immer
"Deus vult!" - egal was man findet, da Gott allmächtig ist, hat er
die Ergebnisse genau so entstehen lassen, um die Ungläubigen zu
täuschen/seine Macht zu zeigen/etc. Gewiefte Gottiker argumentieren
sogar damit, daß gerade diese Ergebnisse die wahre Macht Gottes
zeigen.
Was ist nun aber mit der Falsifizierbarkeit? Eben diese ist bei
dieser Frage der Tod der Gott-Hypothese und zeigt im Konzert mit der
Reproduzierbarkeit die Schwächen auf. Denn wenn Gott allmächtig,
-wissend und -gegenwärtig ist, KANN man ihn per definitionem nicht
falsifizieren. Diese Hypothese ist damit nicht falsifizierbar und
daher nicht wissenschaftlich, was die ganze Diskussion über die
Ebenbürtigkeit von ID und Naturwissenschaft als Farce entlarvt. Wegen
der fehlenden Meß- und Reproduzierbarkeit von Wundern wäre auch ein
Gottbeweis nicht gut möglich, weshalb auch alle Gläubigen dies
ablehnen ("Ich weiß, daß es Gott gibt, das muß mir niemand
beweisen.").
Im Gedankenspiel wäre ein Gottbeweis auch gleichzeitig das Ende von
Gott, denn er lebt vom Glauben (nennen wir es mal Mana, wie bei
Populous). Weiß man, daß es Gott gibt, glaubt man nicht mehr. Wie?
Ich nutze die Begriffe falsch und ziehe falsche Schlüsse? Dann bin
ich ja in guter Gesellschaft....;-)
D.