Was hat denn "Flexibilisierung der Strombereitstellung und -nutzung" mit sinkender Lebensqualität zu tun?
Mir ist es gleichgültig, ob meine Waschmaschine heute oder morgen mit der Wäsche beginnt.
Genauso wenig spielt es eine Rolle, um wieviel Uhr die Spülmaschine ihre Arbeit aufnimmt.
Eine Kühltruhe kann nachts stärker herunterfahren, damit sie nicht morgens anläuft, während die Menschen Kaffee kochen.
Alles Dinge, die nicht die Lebensqualität reduzieren.
Und erst das Elektroauto. Es kommt ans Netz, sobald man heimkommt oder wenn man lange parkt, etwa auf der Arbeit. Dort nimmt es Überschüsse auf und gibt diese bei erhöhtem Strombedarf wieder ins Netz ab. Erste Autos mit einer Schukosteckdose im Kofferraum sind bereits erhältlich. Nachdem einige Bastler diese Möglichkeit in ihrem Eigenheim bereits nutzen, wird eine Lösung für die breite Masse auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und genau wie beim Hausspeicher oder bei den Balkonkraftwerken werden die Netzbetreiber diese Entwicklung nicht dauerhaft verhindern können.
Bei einer Fahrleistung von unter 100km pro Tag inklusive der Berücksichtigung eines großzügigen Sicherheitspolsters, stünden schon bei den heutigen Batteriegrößen 20 bis 30 kWh als Netzunterstützung zur Verfügung, was mehr ist, als ein durchschnittlicher Haushalt am Tag verbraucht. Es fehlt nur noch an der technischen Umsetzung und - typischerweise für Deutschland eben - an einigen Gesetzen und Vorschriften.
Aber seien Sie doch mal ehrlich.
Was Sie da in Ihrem Kommentar als mahnendes Beispiel für schlechtere Lebensqualität in gewissen Ländern angeführt haben, ist zu 100 Prozent auf den Mangel und die Mißwirtschaft dort zurückzuführen, niemals aber auf eine gut organisierte Flexibilisierung von Stromerzeugung und -Verbrauch.