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Avatar von Abtrünniger Zauberer
  • Abtrünniger Zauberer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2012

Gerne:

Gerne, aber das wird so viel zu teuer:

PV->H->Strom: angenommene Effizienz von 3,4
d.h. wenn alles gepuffert wird brauchen wir 3400TWh Stromproduktion. (schlecht möglichste Rechnung, in Wirklichkeit korreliert ja bspw. die solare Mittagsspitze mit der mittäglichen Verbrauchsspitze und es macht wenig Sinn den Strom nicht direkt zu verbrauchen wann es geht.)
Die Dachbesitzer bekommen für die 3400TWh Strom 5c/kwh, also insgesamt 170Mrd pro Jahr.

Wir brauchen also Gasanlagen mit 114GW-Kapazität und Synthesierer von 3,4TW wenn wir alle PV umwandeln wollen. Wieviel die Kosten, keine Ahnung. Gefundene einfache Faustregel für Kraftwerke von 1W=1€ wären 114 Mrd € und 3400 Mrd €.
114+3400=3514Mrd€
Bei angenommenen 40 Jahren Laufzeit wären das 87 Mrd€ / Jahr.
Dazu kommen 170Mrd € für die Solarproduktion zu 5c/kwh.
Also 257Mrd€/Jahr für 1000TWh.
257 Mrd €/1000 Twh = 257Mio€/Twh = 257k€/Gwh = 257€/Mwh = 25,7c/kwh

Soviel zur reinen Speicherung über Wasserstoff. Wie gesagt - schlecht möglichste Rechnung. Da wurde jede kwh erst syntetisiert und dann wieder verbraucht.

Werden wir realistischer:

Nehmen wir Akkus und Windkraft hinzu (das glättet die Erzeugung Sommer/Winter):
Auch nur einen Tagesakku zu haben würde die Situation derart entspannen, dass der Synthetisierer in den Gigawattbereich fällt weil er die mittägliche Spitze nicht mehr komplett auffangen muss sondern sich das gemächlicher über den Tag verteilt holen kann. Ein Tagesakku für 3,4twh (ladung mit 1c) wären bei 30€/kwh ca. 100 Milliarden €.
Wenn wir aber bereits einen solch großen Akku haben - warum nicht die Energie direkt nutzen und über den Akku nur noch puffern was verbraucht wird und nicht was in Wasserstoff umgewandelt werden soll? 3,4wth wären ja bereits mehr als 30h kompletter angenommener Verbrauch in Deutschland. Dazu kommen noch Pumpspeicherkraftwerke und Stauseen, sind wir bei fast zwei Tagen Speicher. Packen wir noch einmal 100 Milliarden€ drauf haben wir drei Tage Speicher. Das reicht für 98% des Jahres.
Den Rest des Jahres - 7-8 Tage - runden wir auf auf 10 Tage - müsste dann noch vom Wasserstoff überbrückt werden - macht 27twh. Wir brauchen also "nur" noch Gaskraftwerke, die bei Dunkelflaute Nachts (wenig Verbrauch) die Batterien wieder aufladen und Tags zur Batterie zusätzlich laufen - halbieren somit auf 55GW Gas-Anlagen. Auch die Erzeugung der 27twh kann in einem Zeitraum von 355 Tagen passieren, das wären 76GW Elektrolyseure - verdoppeln wir auf 150GW, weil wir vornehmlich im Sommer einspeichern wollen.

Gefundene einfache Faustregel für Kraftwerke: Pro installiertem Watt kostet die Errichtung ca. 1 €.
55GW Gas-Anlagen wären dementsprechend 55 Mrd €
150GW-Elektrolyseur: 150 Mrd €
Speicher: 200 Mrd €
EEG-Auszahlung: 52 Mrd € (1040TWh gesamt)

Auf 40 Jahre gerechnet
Gas-Anlagen + Elektrolyseur + 2xSpeicher (20 Jahre angenommene Lebenszeit) + 40 x EEG-Auszahlung: 2685 Mrd €
2685/40=67,1 Mrd €/Jahr
67 Mrd €/1000 Twh = 67Mio€/Twh = 67k/Gwh = 67Mwh = 6,7c/kwh

Dazu gerechnet werden müsste aber natürlich noch das Gehalt der Leute, die in den Gasanlagen und Elektrolyseuren arbeiten und wenn es privatwirtschaftlich ist wollen die natürlich auch kassieren - also mindestens 2c/kwh oder so. Wären dann eher bei 10c/kwh. Dafür werden die Akkus warscheinlich länger als 20 Jahre in Betrieb sein, weil für einen Gridakku auch eine Restkapazität von <80% immer noch sinnvoll ist. Aber das ist zu kompliziert zu rechnen, daher werden sie "nach 20 Jahren" einfach ausgetauscht in der Rechnung. Natürlich wird der Akkupreis bis dahin noch weiter gesunken sein, aber naja. Überschlagsrechnung halt ;-)

Edit: Vergessen die Effizienz der Batterien mit einzuberechnen. Die wurden da mit 100% Effizienz berechnet, was natürlich zuviel ist. Mit eingerechnet erhöht es den Preis auf 7,2c/kwh.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.12.2021 06:02).

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