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  • Stimmy

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2018

Re: Alternativlosigkeit

Ich stimme so halb zu.
Einfach weil ich eine im großtechnischen Maßstab absolut realistische Methode der Stromspeicherung kenne:
- Per Elektrolyse EE-Überschüsse in Wasserstoff verwandeln
- Diesen in unterirdische Kavernenspeicher pumpen, die können in der Summe mehrere km³ groß sein und sind für Erdgas etablierte Technik und gerade in aller Munde
- Den Wasserstoff bei Bedarf mit existierenden/neuen Gaskraftwerken verstromen

Der größte Knackpunkt ist ein recht unbekannter: Effiziente Elektrolyseanlagen sind schweineteuer. Grob 1€ pro Watt. Und brauchen Stand heute viele Edelmetalle für ihre Elektroden. Da könnte es noch Durchbrüche geben.
Dazu ist das Ganze nur knapp 50% effizient (vom Strom rein bis Strom wieder raus). Wenn EE billig genug ist, kann das aber für die meisten kleinen Kunden evtl. einfach per Mischkalkulation kompensiert werden, für größere Verbraucher wären dynamische Strompreise denkbar.

Aber natürlich könnte man auch heute einfach mal 100 Mrd. € auf das Problem werfen - geht bei der Bundeswehr ja auch - und mit heutiger Technik 100 GW Elektrolysekapazität bauen, damit könnte man über 100 TWh EE im Jahr speichern (ca. 20% vom aktuellen deutschen Strombedarf). Den Rest regelt dann der Markt, die Einspeisevergütungen für PV dürften deutlich steigen.

Aber das politische Interesse daran scheint gering zu sein. "Was kann man noch irgendwo ausgraben und verbrennen oder spalten" ist einfacher.

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