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Avatar von joribo
  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

Re: Kernenergie und Solar-Gas als Alternative

Und wenn die Vibrationen nicht in den Griff bekommen werden wirds wieder abgeschaltet. Dann helfen auch keine Schadensersatzzahlungen, das AKW ist dann tot.

TVO würde Areva bzw deren Nachfolger verklagen und verlangen dass man umkonstruiert bis es einwandfrei läuft. Das Projekt ist "too big to fail". Und es sind bereits Stromlieferverträge im Vorwege abgeschlossen. Und die Netze dafür ausgelegt. Und die Verbraucherstruktur dafür im Bau, etwa die Fernwärmevon Helsinki soll mit Nachtstrom von O3 laufen. Man muss also "Augen zu und durch" machen.

Ich frage mich wirklich, ob es für Finnland nicht schlauer wäre in Leitungen nach Norwegen und Resteuropa zu investieren oder sogar in PV und damit genügend Gas für den Winter herzustellen. Gerade die langen Sommertage und die damit verbundene Überproduktion.

Norwegen wird in den Zeiten wo in D und F und ähnlichen Ländern Dunkelflaute ist, seinen Wasserstrom nur teuer verkaufen, weil die Nachfrage so hoch sein wird. Russland würde sicher gerne Sosnovi Bor erweitern oder mehr Anteil nach FIN rüberschieben, aber FIN will ja unbedingt in die NATO und wird tägöich mehr zum braven Kindchen der USA. Da wäre Strom vom bösen Mörder Putin, der alle anderen Länder überfallen will (...schnell in die Bunker) politisch problematisch.

Das AKW produziert bis zu 31GWh täglich wenn alles gut geht. Ich finde leider keine Zahlen für PV-Produktion in Finnland übers Jahr verteilt. Daher rechne ich einfach mal mit Faktor 5 im Sommer.

Ist nur etwa Faktor 3 weil die grosse Menge an Sonne und Helligkeit über einen 180-Grad-Winkel rausgeht, dh Morgensonne und Abendsonne trifft die Panels nur von hinten. Und der sehr flache Winkel unter dem die Sonne ankommt im Frühjahr und Herbst gibt mehr atmosphärische Absorbtion, Abschattung und Reflektion an den Panels. Aber wenn man die folgenden Zahlen mit 3/5 korrigiert wird das so etwa hinkommen.

Um das AKW zu ersetzen müssten ca. 11,5TWh pro Jahr produziert werden. Da PV nur in 4 Monaten Strom liefert (dafür mit Faktor 5) muss 20TWh Strom produziert und in Gas gespeichert werden - 5 TWh werden direkt bzw. im Sommer verbraucht. (Tagesbatterie glättet dass Elektrolyseur besser ausgelastet ist) Auf 150 Tage gerechnet 130GWh/Tag. Plus 30GWh pro Tag Direktverbrauch = 160GWh/Tag. Faktor 5 bei PV bedeutet installation von ca. 32GWp.

Tagesbatterie 30GWh = 900 Mio€ (x2 in 40 Jahren)
Elektrolyseure 32GW = 32 Mrd €
Gaskraftwerke: 1,3GW = 1,3 Mrd €
--------------------------------------------------------
32+1,3+(2*0,9)/40 Jahre Lebensdauer = 0,8775 Mrd €/Jahr
877,5 Mio € / 11,5TWh = 0,076€/kwh

Guter Vorschlag, muss ich mal in Ruhe nachvollziehen. Habe mich in Gas & Elektrolyse noch nicht richtig eingearbeitet.

PV Strom kostet in Finnland momentan 4c/kwh:
https://www.pv-magazine.com/2021/09/29/massive-solar-project-under-development-in-finland/

das weiss keiner so genau, das ist hingerechnet und vermutlich geschönt um Investoren anzulocken ode rum das Ganze in gutes Licht zu setzen. Oft werde da Förderungen mit reingerechnet. Da sollen auch 45 MW Windkraft hin, 7 Anlagen. Bei Windparks wird auch immer schön gerechnet und die machen dann massiv Verlust und hoffen auf bessere Zeiten. Aber diese können durchaus kommen, wenn O3 kläglich versagen sollte und die Regierung dann EE fördert oder die Strompreise weiter so extrem hoch bleiben.
Im Moment ging es bis 1,20E /kWh hoch zu Spitzenlastzeiten.
Mein Stromversorger bei meinem neuen Haus, namens 24/7, hat mir den Vertrag mit 2 Tagen Frist gekündigt und darum gebeten ich möge doch blitzschnell bei der Konkurrenz einen Stromvertrag machen. Ich finde das fair, denn einfach Pleite gehen und die Kunden dann ohne Strom lassen wäre sehr viel unangenehmer. Da war bis -23 C runter und viele Leute haben ihre Wasserversorgung an Frostschutzheizungen. Stromausfall gibt massive teure Schäden. (Nicht bei mir, ich blase das ganze System mit Druckluft wasserfrei).

Dh. eine PV+Speicher-Lösung wäre mit 11,6c/kwh machbar, welche das AKW komplett ersetzt. Hat Finnland Speicher für 6,5 TWh in Methan?

Warum Methan? Die Elektrolyse-o-matik macht doch erstmal H2, das müsste man dann mit Hilfe von Holz als C zu CH4 umwandeln. Das wäre allerdings sehr angenehm, könnte man in die Gasleitungen speisen. Helsinki hat in vielen Bereichen Gas. ZB meine kleine Wohnung in Helsinki, da koche ich mit Gas, Heizung ist Fernwärme.

Speicher weiss ich nicht, vermutlich bei weitem nicht ausreichend zur Sommer/Winter-Speicherung des Heizenergiebedarfs. Könnte man aber wohl bauen.

Aber ich denke der Basisgedanke ist korrekt. Eine Sommer/Winter-Speicherung kann eigentlich nur chemisch sein, dh etwas was hohe Energiedichte hat und keine Selbstentladung.
Alternativ zu PV-Elektrolyse-Gas könnte man Solar-Thermie plus grosse Warmwasserspeicher andenken. Ein wirklich extrem grosser Wasserspeicher hat sehr wenig Verluste. In DK gibt es solche Lösungen, zu denen hat die finnische Firma Savo-Solar die Absorber geliefert.

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