Reiner Fall schrieb am 24.01.2024 13:00:
Whynodd schrieb am 24.01.2024 09:57:
yamxs650 schrieb am 24.01.2024 08:27:
Das geht, wie immer völlig an der realität vorbei.
Höhere Effektivität erreich ich damit maximal nur in Punkto Einsparung menschlicher Arbeitskraft. Allerdings muss dieser Hightecbetrieb dann statt einem einfachen Traktoristen sich hochspezialisierte, und damit teure, Techniker leiste, die es a) auch nicht in unendlicher Zahl gibt, und durch ihre Kosten die gesteigerte Effektivität marginalisieren.
Größer Ernten kommen durch eine "KI" mit sicherheit nicht zu stande, dazu spielen viel zu viele natürliche Faktoren eine Rolle, die auch die sogenannte KI nicht beeinflussen kann. Bodengüte, Wetter usw. Der Pflanze als solche ist es völlig egal, ob sie nun in absolut geraden und rechtwinkligen, GPS und KI- gesteuerten Reihen wächst, oder ob Bäuerle da irgendwo einen kleinen Schlenker hingelegt hat... die hat keinerlei Auswirkungen auf igendwelche Erntemengen. Auch nicht, ob das Korn nun auf den Micrometer oder den Zentimeter genau abgelegt wurde, zumal die gängigen einfachen mechanischen Drillmaschinen schon sehr genau arbeiten, udn selbst zu dem nichtKIgesteuerten vorhandenen HighTec der Landmaschinenindustrie, keine meßbaren Unterschiede bestehen.
Im Grunde genommen würde die "KI"disierung nur den weiteren Strrukturwandel hin zu einer kompletten oligopolen Konzernwirtschaft fördern, da der technische Aufwand immer größer und damit teurer wird.... zumindet in dem derzeitigen Wirtschaftsystem.Die selbe Argumentationsstruktur kannst du auch beim Thema Schreibmaschine vs Textverarbeitung ziehen..
Die Realität wird sein, dass selbstfahrende Traktorrobotercomputer den Landwirten für diverse Aufgaben das Leben leichter machen werden wie bei uns zu Hause das Staubsaugen oder Rasenmähen mit dem Robopuck.
Alleine die Fortschritte in Sachen KI sind mittlerweile so gut, dass z.B. eine Beikrautidentifizierung auf dem Feld realistisch ist. Bald hängt der Landwirt eine Beikrautzupfmaschine an den Traktor, die mit Zeilenkameras ausgerüstet ist und mit einer Reihe Manipulatoren gezielt Beikräuter zieht, aber die Nutzpflanzen stehen lässt. Er konfiguriert vorher noch kurz, was da auf dem Feld angebaut wird und in welchem Muster über den Acker gefahren werden soll, lässt dann das Ding automatisiert arbeiten und hinterher bekommt er schöne Kartendaten, wo wieviel Beikraut gezogen wurde, wie es den Nutzpflanzen grade so geht und so weiter. Und der Bauer freut sich dann, dass er wenig bis keine Herbizide einsetzen muss, kann das Gemüse als Biogemüse verkaufen und hatte weniger Arbeit damit. Produktivität gesteigert.
Wann kommt das? Bald! Wie oft ich das schon gehört habe. Bald gibt es Roboter die alle dreckigen und gefährlichen Arbeiten erledigen. Trotzdem sehe ich z.B. im Sommer immer noch Arbeiter die bei 30° Grad heißen Asphalt auf der Straße verteilen.
Sigh... Das ist wie diese Diskussion um Batterietechnologieneuheiten. 10 Jahre später sind diese Neuheiten (die ja angeblich nie kommen), Realität.
Oder anders: Nur weil hier mal jemand bei 30°C n Schlagloch flickt, heißt das nicht, dass es keine Asphaltiermaschinen gibt und diese nicht eingesetzt werden. Es gibt doch Asphaltiermaschinen, oder?
Nochmal anders: Nur weil in China ein Bauer mit einem Büffel übers Feld stapft, bedeutet das nicht, dass hier kein hochautomatisierter Traktor fahren darf.
Was ist denn das für ein Argument bitte?
Google mal rum, was schon alles an interessanten Plattformen über Felder gefahren wird. Unkrautzapper, Sähmaschinen, vielleicht auch mal Kartoffelkäferabschüttler und hastenichgesehen. Da wird sehr viel experimentiert. Wenn dann mal ein automatischer vierrädriger Unkrautzupfer bestehend aus einem Itemprofilrahmen mit Zupfroboarmen dran, PV obendrauf und ein paar Sensoren, Kameras, einem Steuerrechner mit guter Software und einer Batterie überschaubar viel kostet, dann wird das interessant. Diese Technik sind doch mittlerweile nur noch Pfennigsartikel! Ein Raspi könnte so ein Teil steuern.
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Ich als Nichtlandwirt würde mich sehr freuen, wenn diese Techniken bald mal beim Consumer ankommen. Zum Beispiel in Form eines handlichen Hexapods, der (analog zum Staubsaugerrobo..) im Beet rumstaxelt, Unkraut identifiziert und zupft, den ganzen Tag über die Karotten und Beerensträucher gezielt tröpfelbewässert, sich selbst Wassernachschub an einem Vorrat holt und mir Bescheid sagt, wenn reife Johannisbeeren am Strauch hängen. Kommt noch, sag ich dir. Die Technik ist soweit.Dann brauche ich keinen Garten. Dann kann ich auch in den Laden gehen und mir dort Obst und Gemüse kaufen.
Weitergesponnen: Niemand braucht einen Kleingarten. Macht nur Arbeit. Die Landwirte können das effizienter und billiger... Ja, und dennoch gibts Hobbys, Selbstversorger, Leute die dafür Zeit und Arbeit investieren wollen oder - wie der Mähfaule - einen Mährobo in Betrieb nimmt um sich über seinen tollen Rasen zu freuen.