Die Idole der einen sind die Karikaturen der anderen

Gerontokrat Biden, Grossmaul Trump, Messias Obama, Darth Cheney und sein Doofus Bush oder der aalglatte Clinton, seit meiner Jugend karikieren diese medial aufgeblasenen Gestalten nicht nur sich selbst und ihre Fans, sondern auch mindestens einen der mieserablen Aspekte ihres Landes den sie eigentlich unter den Teppich kehren wollen. Und nicht nur in den USA, wie Fähnchen im Wind Merkel, Genosse der Bosse Schröder, der stramme Christoph (Blocher), Joris Bohnson, Macrönchen et al zeigen.

Das aktuell beste Beispiel dafür ist imho nicht einmal Trump, sondern die nachweisbar inkompetente Kommissionspräsidentin der als verlängerten Arm von Grosskonzernen und Oligarchen fungierenden EU, die in den Qualitätsmedien ums verrecken und all ihren Resultaten zum Trotz als Vorbild dargestellt wird.

Man kann die Mehrheit durch solchen Medienzirkus sehr lange hinters Licht führen, das wussten bereits die alten Griechen oder Römer. Aber die Realität - die Plünderung der eigenen Gesellschaft (aktuell in der Form des Neoliberalismus) geht irgendwann an die Substanz - lässt sich nicht leugnen und die Einschläge kommen näher: Das Personal wird wegen Niedergang und karrieresüchtigen Berufspolitikern immer schlechter, während die zu übertünchenden Diskrepanzen grösser werden. Nichts neues, ist das doch quasi der Kanon in unserer Geschichte (Aufstieg und Niedergang), aber anstatt sich auch nur einmal mit den Auswirkungen der eigenen Politik zu beschäftigen wählt man lieber einen Schlachtruf wie "MAGA" oder neu "Let's go Brandon" und "Hoffnungsträger" wie einen Olaf Cum-Ex Scholz..

Mit etwas Galgenhumor kann man auch mal gut drüber lachen, aber irgendwann wird es selbst brillianten Satirikern wie einem Pispers zu zynisch. Immer muss es knallen bevor die Mehrheit für einen kurzen Moment mal aus ihrem Tiefschlaf aufwacht.