"Der Unterschied zwischen dem Lebensstandard eines ungelernten Arbeiters und dem der Wirtschaftseliten, deren Besitztümer Nazidiktatur und Weltkrieg vielfach unbeschadet überstanden hatten, war nach wie vor riesig, und es gab nicht nur unverändert großen Reichtum, sondern auch nach Jahren des Wirtschaftswunders immer noch viele Menschen, die sich nach der Decke strecken mussten und ziemlich arm waren.
Was für ein Bullshit. Eine sog. Stunde Null, in der alle im Westen einmal alle gleich gewesen wären, hatte es nie gegeben.
Aber statt sich an irgendwelchen Extrema aufzugeilen, wäre eher seriösere Maße, wie z.B. der Gini-Koeffizient angebracht. Da sieht die Welt schon anders aus.
Hier im Vergleich dazu die DDR:
Dort waren die Einkommensunterschiede in Ost-Mark nicht sehr groß. Die Löhne waren genauso willkürlich festgesetzt, wie die Preise. Während sich im Westen Angebot und Nachfrage über den Preis regelten und damit Vermögen und Einkommen auch praktisch in Wohlstandsvorteile umgesetzt werden konnten, funktionierte die real existierende Wohlstandsverteilung in der DDR etwas anders. Dort gab es ein 3-Klassensystem.
Der einfache Arbeiter, der vollständig von der weißen Mangelwirtschaft abhing, war der Gearschte der DDR. An Mangelprodukte heranzukommen glich einem Lotteriespiel. Eine vertrauenswürdige Quellen und stundenlanges Anstehen konnten da ab und zu zum Erfolg führen. Die Sahnestückchen gab es dabei aber nie.
Der Werker in einem Betrieb der Mangelmangelgüter herstellte oder in der weiteren Kette damit zu tun hatte. Da wurde kräftig "weggefunden" oder anderweitig abgezweigt. Diese Güter wurden dann auf dem Schwarzmarkt gehandelt oder an West-Verwandte verschickt, die im Gegenzug dann wertvolle Mangelprodukte, wie richtigen Kaffee in ihre Päckchen legten.
Die Elite waren natürlich die Parteifunktionäre und Systemlinge, die praktisch keinerlei Restriktionen unterworfen waren. Reisefreiheit mit D-Mark? Sofort einen neuen PKW, wo der normale Humpel 10 Jahre warten mußte? Mangelgüter, wie Bananen? Auf wundersame Weise immer die "Hauptgewinne" bei der "Lotterie"? Straffreiheit auch bei grober Missachtung aller Verkehrsregeln? Für diesen Menschenschlag war das alles kein Problem.
Für mich schoss die DDR den Vogel mit den Intershops ab. Das waren die Läden in der DDR, in welchen man die A-Ware und West-Waren kaufen konnte. Allerdings nur mit harten Devisen, also D-Mark. Nix für den Proletarier der DDR.
Also ich muss so ein System nicht haben. Im ollen Kapitalismus können sich auch einfache Bürger etwas ersparen und dann leisten, wie z.B. die besten Plätze bei einem Konzert oder eine teure Urlaubsreise. In der DDR war so etwas immer für die Nomenklatur reseriert, da konnte sich der Ossi auf den Kopf stellen.
Daher war in der DDR auch die FKK-Kultur so beliebt. Einmal die wirkliche Einlösung der ganzen Gleichheitsversprechen, denn einem nackten Menschen sieht man nicht an, ob der jetzt ein Systemling ist oder nicht.
"Unsere angeblich offene Gesellschaft ist von Mauern durchzogen. Sozialen Mauern, die Kindern ärmerer Familien den Zugang zu Bildung, Aufstieg und Wohlstand viel schwerer machen als in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts."
Was für ein Quatsch. Der Zugang zu Bildung war noch nie so unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Wer in die Kategorie "bedürftig" fällt, dem wird alles hinterhergeworfen. Was nicht über staatliche Programme läuft, geht über die Pflegschaft. Da kommen dann auch Hartz'ler lostenlos ein iPad (leihweise). Bei uns ist die Stadt sogar auf den Dingern sitzen geblieben, weil wohl auch die Bedürftigen sich so ein Gerät lieber selber kaufen oder bereits haben.
Fakt hingegen ist, dass die Linken (Aus-)bildung immer mehr entwerten.
Wie auch in allen anderen Bereichen wird zu Lasten der Mitte und Allgemeinheit Schindluder für die Förderung von Lieblingen betrieben.
Die großen Brüller der letzten Jahre:
Die Restschule, die oft die einzige Alternative zum Gymnasium geworden ist.
Die Inklusion, bei denen jetzt Problemschüler mit und ohne ihren Betreuern zusätzlich den Unterricht "bereichern".
Man kann das Resultat linker Politik ganz einfach zusammenfassen:
Noch nie war unser Bildungssystem so durchgängig. Selbst mit dem 2.klassigen Bachelor einer wald- und wiesen Fachhochschule kann man theoretisch seinen Master an der Uni machen. Und selbst mit oder ohne Hauptschulabschluss kann man über dem 2.ten Bildungsweg noch alles erreichen.
Real wird das Leistungsniveau aber immer schlechter, da Politik zu Lasten der Mitte immer zwangsläufig zur Senkung der Noten führt. Das zieht sich dann sogar bis zur Uni durch. Und dann wundern unsere linken Vögel über "Rassimus", wenn die Arbeitgeber oder Gesprächspartner bei ihren Schützlingen gleich 2 Noten im Kopf abziehen, um an eine einigermaßen leistungsgerechte Bewertung zu kommen. (Was natürlich auch zu Lasten der Leute geht, die wirklich für die Note gerackert haben.)
Und schimpfen auf die Leutchen, die sich diesem ganzen Irrsinn entziehen wollen.
Doch heute ist "diese Sicherheit" Vergangenheit: "Heute dominieren Zukunftsängste, und viele befürchten, dass es ihren Kindern einmal schlechter gehen wird als ihnen selbst."
Richtig. Und das auch aus gutem Grund. Die Annalena Baerbock möchte gerne den Pflegevorsorgefonds plündern und das Geld daraus verpulvern. Dieser Fonds wurde angelegt, um die Nachfolgegenerationen der Babyboomer bei ihren Pflegeversicherungsabgaben zu entlasten. Wenn das Geld unter die Leute gebracht worden ist, müssen die Kinder später kräftig in die Tasche greifen und die Leistungen müssen auch kräftig zusammengestrichen werden, weil die ganze Sause nicht mehr finanzierbar ist. Aber wenn die Annalena doch Weihnachtsfrau spielen will...
Waren die 1950er und 1960er-Jahre bis zum Einsetzen der Studentenbewegung nicht zugleich auch bleierne Zeiten, geprägt von einem aus der NS-Zeit übernommenen autoritären Staates, von einer bedrückenden gesellschaftlichen Atmosphäre der Prüderie und des Muffs sowie eines penetranten Antikommunismus?
Die DDR war bis 1989 bleiern. Die brauchten ihren Straftatbestand der Republikflucht und die permanente Repression, damit die Leutchen nicht alle ihr Bündel schnürten.
So schlimm, wie die DDR war die BRD nie. Klar, denn im Westen durfte man auch auch problemlos ausreisen, um woanders.
Bessere Zeiten haben aber nicht nur die Lohnabhängigen in der alten Bundesrepublik kennengelernt, dies gilt auch für viele einstige DDR-Bürger. Dies bleibt in ihrem Buch aber leider unerwähnt.
Dazu reichen, neben obigen Ausführungen, schon zwei Aspekte:
1.) Die Ossis hatten von ihrer DDR die Schnauze voll und haben das System selber auf den Schrotthaufen der Geschichte geschoben. Wie auch alle ihre Nachbarn. Die verdrehen alle bei diesen Schalmaienklängen nur die Augen. Die Revolutionäre von einst werden von den Konterrevolutionären als Deppen abgestempelt, die den tollen Segen der DDR einfach nicht begriffen hatten und für Westwerbung und ein paar Bananen auf die Mauer geklettert waren.
2.) Die DDR war, wie auch die UdSSR völlig Pleite und vom Westen abhängig. Die mußten ihre Nahrungsmittel von dem bösen Klassenfeind importieren, weil die nicht mehr in der Lage waren, ihre eigene Bevölkerungen ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Und das trotz der Ukraine, der "Kornkammer Europas". Mit anderen Worten: Das ganze sozialistische System war niemals statisch und tragfähig. Wer sich mit der DDR und den anderen Nachkriegssystemen im Osten auseinandersetzt, muss konstatieren, dass es da schon in dem 50'ern-60'ern bergab ging. Sinnbildlich dafür steht auch der Trabant. In den 60'ern war der durchaus noch mit dem West-KFZ vergleichbar. In den 70'ern konnte man den schon belächeln. Und nach der Wiedervereinigung wollten den selbst die Ossis nicht mehr. Trotz VW-Motor.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.05.2021 12:18).