kleinrudi schrieb am 01.05.2021 08:33:
Da ich diese Zeit miterlebt habe, will ich diesem widersprechen. Die Studentenbewegung war sicherlich nicht "antideutsch" wie die heutigen "Antideutschen".
Ich habe diese Leute auch kennengelernt. Für sie war jeder deutsche Arbeiter und kleine Angestellte ein "Spießer" und alles was er/sie machte, war lächerlich und wurde verächtlich gemacht, teils aktiv bekämpft. Alles was aus dem Ausland kam wurde überhöht, die Mao-Bibel war den 68ern wichtiger als die echte Bibel. Darüber redet heute keiner mehr.
Denn gerade im Vietnam-Krieg ergriffen die Studenten Partei für (Nord-)Vietnam und gegen die USA. Im Nahost-Konflikt war die Sympathie für die Palästinenser und nicht für Israel. So würde kein heutiger "Antideutscher" reden.
doch, alles was antiamerikanisch, antiwestlich ist ist, paßt ins Bild.
Was die Arbeiter angeht, so stimme ich zu. Dier Grund wurde ja im Prinzip in dem Artikel schon genannt. Die Arbeiter wollten den Wohlstand nicht für ein "sozialistisches Experiment" oder gar eine Revolution opfern. Mit der Regierung Brandt-Scheel gab es sogar einen sozialdemokratischen Bundeskanzler.
Nein. Die kleinen Leute wollten sich nicht für die (jungen) Kretschmänner opfern.
Die "Antideutschen" sind eher ein Gruppe, die sich wegen der Wiedervereinigung bildete. Auch damaligen Grünen wie etwa Claudia Roth gefiel die Wiedervereinigung nicht, weil die Deutschen ich anders entschieden haben als sie es wünschten.