Soso, nun gibt es also eine "Studie", die belegen soll, dass Leute, die Snippets lesen und dann dankend auf den ganzen Artikel verzichten, Besserwisser und unangenehme Zeitgenossen sind.
Das erinnert stark an die "Studien" der Tabakindustrie. Fehlt noch ein Roman passend nach Christopher Buckley "Danke, daß Sie hier lesen“ B-)
Ich bin 60+ und habe unzählige Artikel in vollem Umfang gelesen. In den letzten Jahren bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass das bis auf wenige Ausnahmen Lebenszeitverschwendung ist. Die Artikel sind zumeist dünn, vorhersehbar und vielfach mit erhobenem Zeigefinger. Obendrein kommen die Verfasser der Artikel sehr oft als Wahrheitsverkünder daher, die von der Richtigkeit ihrer Meinungen und ihres Wissens überzeugt sind.
Also optimiere ich meine Lebenszeit in der Weise, dass ich lieber wieder mehr gute und anspruchsvolle Bücher lese. Und zwar stets alle Seiten und Aspekte beleuchtend.
Interessant wäre eine Studie, die abgleicht, inwieweit diejenigen, die nur Snippets lesen und auf den Artikel verzichten, in der Lage sind, korrekt einzuschätzen, was im Artikel steht.
Ich persönlich nehme jede Wette an, dass ich in der Lage bin, bei 90 Prozent der Artikel unserer "Qualitätspresse" und Relotius-Presse nach der Lektüre des Snippets den kompletten Artikel herleiten zu können - und daher dankend auf ihn verzichte. Das liegt auch daran, dass Medienkonzerne und ÖR Scheinriesen sind. Der immer gleiche Personenkreis verbreitet die immer gleichen und vorhersagbaren "Meinungen" und "Haltungen" in den Artikeln.
Um es klarzustellen: Wie immer gibt es Ausnahmen. Ab und an findet sich ein wirklich guter Artikel. Den erkenne ich durch die Lektüre des Snippetes und/oder die Info, um wen es sich handelt.
Kleiner Nachtrag:
Natürlich bin ich durch solch einen Beitrag in den Augen des entsprechenden Personenkreise ein unangenehmer Zeitgenosse :-D
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.04.2019 15:41).