Ansicht umschalten
Avatar von Black-Jack

300 Beiträge seit 11.04.2008

Aktuell (ohne Medienkontrolle) schwadronierende Parlamentsschauspieler am Ende

… nur wer sagt ihnen das in aller Deutlichkeit (mit der vagen Hoffnung auf Besserung?).

Leider nicht die Vertreter der vierten“ Gewalt! Der ausufernde click-bait-Journalismus benötigt permanent Storys auf Doku-Soap-Niveau. Neutrale Recherchen oder objektive Dossiers zu Diesem oder Jenem stören da nur (in Richtung eigenverantwortlich geförderter Nachdenklichkeit). Sowas dauert halt, macht erhebliche Mühe; und wird durch die nächste medial durch die politische Blase getriebene Sau schnell aus dem Schlagzeilenvordergrund verdrängt.

Daraus resultierenden Aufreisser-News mit Eskalationswortschatz kommt den heute vorwiegend palavernden Politdarstellern entgegen, die über inhaltlich zumeist dümmlich (sorry oberflächlich) gestrickten Forderungsjournalismus (man könnte, man müsste, man sollte) unendlich viele „Anlässe“ liefern, selbst hohles Geschwafel stakkatoartig zu veröffentlichen.

Den so agierenden Abgeordneten hilft es (als fragwürdige Stichwortgeber) „öffentlichkeitswirksam im Gespräch“ zu bleiben (und eigene Pöstchen-Ambitionen somit ständig indirekt in den Vordergrund zu stellen), und den Schreiberlingen oder öffentliche-rechtlichem Mikrofonhaltern können durch eine nachgelagert „zelebrierte“ Interviewshow so tun als realisierten sie ein objektiv „neurales“ Detailreporting.

Die am EU-Wahlabend hochbezahlt agierenden ÖRR-Repräsentanten (mit Pensionsanspruch?) zeichneten sich erneut durch wiederholtes, journalistisch stark vereinfachtes Kratzen an der Oberfläche aus, welches mit dem unübersehbaren Wahlzettel-Schrei nach tragfähig erwarteten (unabdingabren) Kompromissen, bzw. nachhaltiger (zeitnaher!) Aufarbeitung zunehmend realer Sorgen beim Wahlvolk aber auch gar nichts mehr zu tun hatte.

Beiben die bundesdeutschen Medienvertreter im Angesicht anstehender Landtagwahlen weiterhin bei ihrem devoten Verlautbarungs- oder plakativ betriebenen Forderungsjournalismus, also ohne permanentes Einfordern von echt debattierungsfähigen Lösungszusammenhängen (gleich welcher Parteienfarbe), oder praktizieren fortgesetzt eine „verdeckte“ Leserbevormundung (Trendmanipulation), befeuern sie so unverantwortlich den Weg in die Unregierbarkeit einer Scheindemokratie.

Es ist kein (Steuer) Geld mehr da, um ganz spezifische Bevölkerungsgruppen parteipolitisch für sich einzunehmen. Zu priorisierende Staatsausgaben verteilen das noch vorhandene Steueraufkommen nur anders. Nur für wen oder was? Und wenn ja, wo wäre warum weniger auszugeben? Nur ständig mehr zu verteilen ist keine tragfähige Politik mehr!

Setzt sich der Abstimmungstrend wie zur EU-Wahl (bzw. nach diversen „veröffentlichten“ Meinungsumfragen) in den Bundesländern weiter fort, wird gesellschaftspolitisch zum Jahreswechsel 2024/2025 nichts mehr so sein wie zuvor. Aus einer latent zunehmenden Unzufriedenheit (Flucht in kleine Parteien und nicht zur CDU, welche vorher kaum einer kannte, welche allerdings inzwischen zusammen den gleichen Stimmenanteilwie die SPD auf Bundesebene erreicht haben!) mit den heute immer noch schwafelnden Repräsentanten in einer real existierenden Parteiendemokratur wird schnell ,sehr schnell eine Krise staatlicher Basisstrukturen!

Bewerten
- +
Ansicht umschalten