Ansicht umschalten
Avatar von dickbrettbohrer
  • dickbrettbohrer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2013

Vielen Dank, Herr Rieg!

Zumindest hier existieren also noch Reste von kritischem Journalismus.
Es ist schön zu sehen, dass das noch jemandem auffällt.

Wenn wir schon dabei sind, noch zwei ergänzende Anmerkungen.
Es ist unerträglich, bei einer Wahl ohne 5% Hürde in allen Wahlberichten der Öffentlich Rechtlichen nichts darüber zu erfahren, wie die kleinen Parteien abgeschnitten haben. Stattdessen gibt es da jeweils nur eine Zusammenfassung in Form von “andere: 14%” zu sehen. Es ist eine Schande und ein Ausdruck der Verachtung denen gegenüber, die Zeit und Geld opfern, den Bürgern tatsächlich Alternativen zum Einheitsbrei zur Wahl anzubieten, wenn deren - wenn auch kleine- Erfolge bei den Wahlergebnissen dann einfach unterschlagen werden.

Womit wir bei einem Umstand wären, der in diesem Zusammenhang ebenfalls interessant ist: dem Lex Sonneborn.
Denn im Februar wurde still und heimlich beschlossen, die Wählbarkeitshürde bei den Europawahlen wieder einzuführen. Grund dafür war eine angebliche Handlungsunfähigkeit des Parlaments, von der ich seltsamerweise zuvor niemals etwas gehört hatte.

Das passiert aber von der Öffentlichkeit unbeachtet, was einen nicht wundern sollte, wenn man sieht wie eine dysfunktionale Presselandschaft nicht einmal dazu in der Lage ist Europa- und Bundestagswahlen auseinander zu halten. Man wünschte sich einer dieser Mikrofonständer hätte den Arsch in der Hose, zumindest den ärgsten Schreihälsen wie Söder mit kritischen Rückfragen den Kopf zu waschen wenn dieser völlig sachfremde Kommentare zur Wahl absondert.

Das alles passt aber zu den im Artikel treffend beschriebenen Zuständen in den aus Hinterzimmern gesteuerten, zwangsfinanzierten Selbstversorgungsanstalten und den zwecks Vereinheitlichung des Meinungsbildes zentralverwalteten Zeitungskonzernen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten