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  • ART1915

103 Beiträge seit 25.10.2023

Es geht alles

Es ist heute schon so, dass man nicht mehr überall leben kann. Es gibt in Spanien, Griechenland, Türkei und anderen Regionen in und nahe Europa extremen Wassermangel und Extremhitze. Aber in Zukunft wird das Leben nicht überall "unmöglich". Ich vermute, dass der Norden Europas, Sibirien, das sehr südliche Amerika etc. auch in 200 Jahren noch gute Lebensbedingungen einschließlich funktionierender Landwirtschaft bieten.

Viel wichtiger aber ist, dass nicht alle Gesellschaften mit Katastrophen gut auskommen. Afrika ist wirklich Katastrophen-erprobt. In Europa würde dies zu bewaffneten Aufständen führen. Ich bin davon überzeugt, Russland würde für diesen Fall großzügig Waffen, Munition und Ausbildung liefern - aber dies nur als Bemerkung.

Noch können wir das Ruder herumreißen. Das Problem ist, dass die bisherigen Maßnahmen zur Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Treibhausgasneutralität von Versagern "geplant" und "durchgeführt" wurden und dabei wertvolle Zeit verbrannt und unfassbare Geldsummen ohne Wirkung aus dem Fenster geschmissen wurden. Die Wirkungen weltweit betrachtet sind nicht messbar. Im Gegenteil - diese Stümper haben das gesamte Projekt der weltweiten Transformation hin zur Treibhausgasneutralität durch ihr Versagen vernichtend beschädigt. Wer diese Leute beobachtet wird das Gefühl nicht los, dass die direkt von den Gegnern dieser Transformation vor allem in den USA gesteuert sind.

Aber wie macht man so etwas? Eigentlich ist das klassisches Projekt Management. Die Regierung ist so etwas wie ein Lenkungsausschuss für das Land, also die Menschen und der Wirtschaft. Dort ist klar, dass wir und alle anderen auf diesem Planeten mehr oder weniger ad hoc Treibhausgasneutralität erreichen müssen. Das ist also die Aufgabe! Um das umzusetzen, braucht es ein "Projekt Management". Das bedient sich Eingangsparametern, Prozessen und (Aufgaben-)Zielen. Und der Erfolg muss permanent geprüft werden (Verifizierung und Validierung)

Man muss sich erst einmal die Eingangsparameter besorgen. Kein Politiker wird einem sagen können, wie viel Energie denn Deutschland und die Welt brauchen. Schon hier beginnt eine wahre Verschleierung. Die Wahrheit ist, niemand hat realistische Werte, weder für den Bedarf heute noch für die Zukunft. Man könnte ja einfach sagen, lasst und die Industrie vertreiben, so wie es heute zu sein scheint. Dass diese Industrie dann in China oder in den USA aufgebaut wird, wir kein einziges Gramm CO2 einsparen. Das ist die Kopf-in-den-Sand-Strategie. Dümmer geht nimmer.

Es ist für alle Industrien in Deutschland, in Europa und in der Welt unter der Prämisse, dass in Zukunft noch viel mehr Energie benötigt wird, alleine schon für das Recycling , der Energiebedarf zu ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bestimmte Wirtschaftszweige nicht in allen Bereichen "nur mit Strom" betrieben werden können. Das beste Beispiel sind Flugindustrie, Stahlindustrie und Chemie Branche. In der Flugindustrie braucht die Langstrecke die Wärmekraftmaschine Strahltriebwerk. Niemand will mit dem Brennstoffzellen betriebenen Propeller über den Atlantik schleichen. Es gibt zwar Strahltriebwerke, die mit 100% H2 betrieben werden können, aber H2 hat ein Volumenproblem. Ein A380 bunkert 250 Tonnen Kerosin, die 310 m³ Volumen einnehmen. Diese Energiemenge kann ich durch 83 Tonnen H2 ersetzen, die aber gut 1200 m³ Volumen einnehmen, und dies flüssig unterhalb von -250 Grad gespeichert werden müssen. In der Chemieindustrie ist das ebenso, Es werden gewaltige Mengen Methan benötigt. Kerosin und Methan müssen also treibhausgasneutral zur Verfügung gestellt werden. Eine Energiemenge Kerosin benötigt mindestens 5 Energieeinheiten aus den Erneuerbaren (Fischer-Tropsch-Synthese). Bei grober Schätzung könnte Deutschland in der Größenordnung von 5.000 TWh pro Jahr aus den Erneuerbaren benötigen. Europa wird bestimmt das 10-fache benötigen und weltweit mit China sicherlich das Hundertfache. Wir in Deutschland stellen gerade mal weniger als 300 TWh pro Jahr zur Verfügung, also im Vergleich dazu ein Nichts. Zudem haben wir gar nicht die Netze. Wir bringen also die Erzeuger mit den Verbrauchern nicht zusammen. Heute schon haben wir die Situation, dass wir größere PV Anlagen auf Privathäusern nur noch schleppend genehmigt bekommen, wenn überhaupt. Und selbst dann, brauchen wir noch das Speichern von wirklich großen Energiemengen. Wir haben mehrere Dunkelflauten über mehrere Tage pro Jahr. Bei 5.000 TWh/Jahr und 5 Tagen Dunkelflaute (Winter/Schnee/Windstille) sind im Mittel 70 TWh notwendig. Selbst die größten Batterieanlagen der Welt liefern nur kleine Bruchteile von einem TWh. All diese Prämissen müssen erst einmal allumfassend gesammelt werden um uns klar werden zu lassen, was wir überhaupt benötigen.

Im zweiten Schritt des "Design Input" (das ist der Punkt, an dem man die Erfordernisse/Requirements mit einem Entwicklungsplan verbindet ) muss erst einmal klar aufgezeigt werden, welche Technologien wir über welche Zeiträume zur Verfügung stellen müssen und wo wir das Geld dafür her bekommen. Es wäre zum Beispiel möglich Geld über einen Deutschland-Energiefond zu sammeln, der dies alles finanziert. Dieser Fond gehört zu einem erheblichen Teil der Menschen in Deutschland, aber es gibt "stille Teilhaber" und der Fond beruht auf öffentlichem Recht und wird nicht an einer Börse gehandelt. Entscheidend ist, dass man nicht mit ein paar hundert Milliarden auskommt. Wir brauchen sicherlich mehr als 2 Billionen Euro. Und es braucht die Technologien. Kurzfristig (bis zu 5 Jahre) ist in der jetzigen Situation kaum etwas mehr zu machen. Wir können erst mal mittelfristig nur so weitermachen, wie bisher. Langfristig braucht es eine Technologie, die bestehende Kraftwerke ersetzt und sich zwingend weltweit durchsetzt. Das kann nur die Fusionstechnologie leisten. Das darf man nicht den Verhinderern der Fusionstechnik anvertrauen, wie dem ITER Projekt. Deutschland hat für den BER Flughafen mehr ausgegeben als für ITER. Das ist eine Schande und kann als erfolgreiche Sabotage an der Fusionstechnologie aufgefasst werden. Das bessere Konzept gegenüber TOKAMAK ist ohnehin der STELLARATOR. Da sind wir weltweit führend. Es braucht halt nur die besten Köpfe und jene, die diese Köpfe finden. Da braucht es Visionäre, die diese Leute einsammeln.

In 15 Jahren könnte das "Design Output" erfolgen. Dann ist vor allem die Basisentwicklung fertig. Dann erfolgt die Verifizierung und Validierung. Das ist der Punkt diese Technik auf dem ganzen Planeten durchzusetzen. Wenn Deutaschland Industriestrom für 0,1 Euro Cent pro kWh anbietet, dann müssen die andern das auch machen. Also brauchen sie unsere Technik, unser KnowHow.

Es geht alles.

Was ist die Alternative? Wirtschaftlicher Zusammenbruch und die AfD mit absoluter Mehrheit im Bundestag - lässt sich nicht mehr verhindern. Dann geht es zurück zu den Fossilen und die Kreise der Eliten haben gewonnen.

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