GrenSo schrieb am 19.11.2024 11:38:
Im Grunde stimme ich da zu. Nur wie siehst du dass z.B. beim Polizisten?
Da gibt's klare Regeln, wann die Dienstwaffe eingesetzt werden darf. Und zwar nur als letztes Mittel zur Notwehr/Selbstverteidigung, oder wenn ein gefährlicher Täter flüchtet und sich nicht anderweitig aufhalten lässt.
Wenn man unbedingt will, kann man diese Argumentation natürlich auch auf Soldaten übertragen. Ich sehe da aber ein paar gewichtige Unterschiede. Vor allem den, dass Soldaten auf beiden Seiten selten ganz freiwillig an der Front stehen.
Und zumindest in Deutschland hat man als Soldat das Recht den Kriegseinsatz zu widersprechen bzw. sein Recht als Soldat der Kriegsdienstverweigerung zu nutzen und nur im Falle der Landesverteidigung auf den potentiellen Angreifer schießen zu müssen.
An sich richtig. Nur sieht man leider, dass das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung auch schon ausgehöhlt wird.
Ein schönes Beispiel ist, dass Transfrauen inzwischen erst einige Zeit nach der Änderung des Geschlechtseintrag vom Kriegsdienst befreit sind:
https://taz.de/Neues-Selbstbestimmungsgesetz/!5937342/
Natürlich kann man das als Detailthema abtun. Nur finde ich trotzdem unschön, dass solche Änderungen überhaupt diskutiert und dann auch noch beschlossen werden.
Der springende Punkt ist für mich nämlich, dass das Thema nur dann relevant werden würde, wenn man Männer, die den Kriegsdienst partout ablehnen und die dafür auch ihren Geschlechtseintrag ändern würden, trotzdem in den Krieg zwingen wollen würde. Darum finde ich dieses Detailthema auch so hässlich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.11.2024 12:01).