Vollkommen richtig. In den hiesigen Medien wird immer wieder fälschlicherweise vorgetragen, dass "Karabach" mehrheitlich von Armeniern bewohnt, aber völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehöre. Damit wird der Eindruck erweckt, dass die Armenier die einzigen Opfer in diesem Konlikt seien und die Aserbaidschaner die einzigen Aggressoren. Tatsächlich wurde durch Armenien aber 1993 500 000 - 1 000 000 Aserbaidschaner aus der Region vertrieben, deren Schicksal bis heute nie in den hiesigen Medien thematisiert worden ist.
Es wurde immer wieder argumentiert, dass die Rückgabe und der Status dieser Regionen nur mit Verhandlungen verändert werden dürfe.
Frage: Gilt das Gleiche in Bezug auf die Ukraine und Russland und die Rückgabe der Krim?
Natürlich nicht. Man kann mit Russland keine Verhandlungen führen, heißt es aus dem Westen unisono.
Wie will die Ukraine die Krim OHNE Auswirkung der Kriegshandlungen auf die zivile Bevölkerung zurückerobern und was wird mit der russischen Mehrheit auf der Krim
geschehen?
Aserbaidschan hat jedoch schon 30 Jahre mit Armenien über die Rückgabe der besetzten Gebiete verhandelt, ohne Ergebnis. Da das Völkerrecht wie in diesem Konflikt vorgetragen die Anwendung von Gewalt verbietet, hat die Türkei Wirtschaftssanktionen gegen Armenien verhängt.
Allerdings war es die EU und der Westen, die immer wieder durch Druck versuchten die Sanktionen aufzuheben anstatt den Aggressor aufzufordern die ursprünglich mehrheitlich von Aserbaidschanern besiedelten und durch Armenien besetzten Gebiete zu verlassen.
D.h. die EU und der Westen handeln in ähnlich gelagerten Konflikten (Regionen die mehrheitlich von Minderheiten besiedelt, aber völkerrechtlich zu einem Staat gehören) unterschiedlich und nicht nach einer regelbasierten Weltordnung.
Aus diesem Grund erkennt Aserbaidschan auch eine Vermittlung in diesem Konflikt insbesondere durch Frankreich auch nicht an.