Hollemann-Wieberg schrieb am 21.07.2022 12:37:
... zahlen, dann wäre ich nicht abgeneigt richtig zu sparen. Gerade wird unsere neue Gasheizung eingebaut.
Aber sowie ich Annalena kenne werden die unter EK an die EU verkaufen.
Für die extrem günstigen Preise gibt es eine gute Erklärung, alles ganz koscher: Erstens haben wir Vorkasse geleistet, indem wir einen Teil der Kosten für Förderanlagen und Pipelines übernommen haben. Und zweitens haben wir sehr langfristige Verträge abgeschlossen. Die Gazprom konnte so sicher sein, unabhängig vom Weltmarktpreis immer Kosten + Profit zu bekommen, wir hatten - und haben - kalkulierbare fixe Kosten, ebenfalls unabhängig vom Weltmarktpreis.
Problematisch ist, das "wir" eine undurchsichtlige Verflechtung von privaten Gashändlern und dem Staat sind. Das operative Geschäft wird von der Händlern übernommen, der Staat schafft Rahmenbedingungen und springt eventuell mit Krediten und Bürgschaften ein. Allerdings, wie in Deutschland üblich, ohne sich entsprechende Mitsprachrechte zu sichern.
Und so haben private Händler im Frühjahr das billigst eingekaufte Gazprom-Gas mit sehr lukrativen Aufschlägen auf dem Weltmarkt - wohl auch an Polen - verkauft. Und halten jetzt die Hand, damit Staat und Kunden die Mehrkosten für das Weltmarktgas bezahlen, mit dem sie ihre Lager wieder auffüllen.
Sparen macht also durchaus Sinn.
Was Annalena Baerbock angeht: Die hat inzwischen klargestellt, was sie gemeint hat, sie sei bereit "jeden Preis" zu zahlen für eine Niederlage Russlands: Unsere Aussenministerin hat gegenüber Kanada erklärt, sie rechne für den Winter mit Unruhen und Volksaufständen in Deutschland.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92366002/drohender-gasmangel-in-deutschland-baerbock-fuerchtet-volksaufstaende-.html