das war früher ein Langhaariger, der am Rande des Schrottplatzes und des Existenzminimums lebte, um aus weggeworfenen Sachen irgend etwas Brauchbares zu machen. Denn, so der Langhaarige, der Kapitalismus sei dazu nicht im Stande, er müsse das machen.
Womit er sich wohl getäuscht hat. Recycling ist ein beachtenswerter Industriezweig geworden. Einmal war ich in einer Firma, die Kühlschränke demontierte. Der Chef sagte, dass er für jedes Teil, das er dem Kühlschrank entnimmt, irgendwo auf der Welt einen Käufer findet. Man hat also den Kapitalismus wieder mal unterschätzt.
Soweit ja. Aber hier lebende Chinesen beschweren sich, dass sie kaputte Gebrauchsgegenstände nicht reparieren lassen können und gezwungen sind, diese weg zu werfen. Autor Jehle sieht hier Unterschiede im östlichen und westlichen Denken. Ich hätte aber eine Erklärung, die ohne Buddha und Konfuzius auskommt: dort in China regiert eine kommunistische Partei, die sich erlaubt, dem Kapitalismus gewisse Leitplanken zu setzen. Bei uns natürlich nicht, denn das Wegwerfen ist aus Sicht der Profitproduktion das Optimum.
Es ginge auch ohne Kommunismus. Hätte man die '68-er noch, dann würde es da richtig Zoff geben. Aber diese FFF nicht: die haben sich inzwischen eintüten lassen. Da, wo man sie bräuchte, sind sie nicht zu sehen.
Gruß Artur
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.08.2022 21:02).