Vertical Farming hatte in Deutschland mit den hierzulande vergleichsweise niedrigen Lebensmittelpreisen bislang so gut wie keine Chance.
Das die Leute hier nicht mehr an Hunger sterben ist eine soziale Errungenschaft die durch niedrige Lebensmittelpreise ermöglicht wurde.
Man hatte vor, Alpensaiblinge in Aquaponik-Farmen zu züchten und mit dem dabei entstehend Abwasser bis zu 120 Gemüsearten zu düngen, die indoor angebaut werden sollten. Ungewohnte Technik in der Landwirtschaft mögen die Kunden in Mitteleuropa offensichtlich nicht. Vor Pestiziden und Herbiziden fürchten sie sich offensichtlich deutlich weniger.
Schwachsinn. Wenn die Vertical-Farm Produkte nicht gekauft wurden, dann wohl wegen des zu hohen Preises.
Von wegen Herbizide+Pestizide: Würde mich mal interessieren mit wie vielen Antibiotika man die Fischchen auf engstem Raum füttern muss damit nicht jede bakterielle Infektion zur Vernichtung der ganzen "Ernte" führt.
Des Weiteren ist Vertical Farming nur dann "angenehmer" für die Arbeiter sofern die Räume klimatisiert sind. Oder alle Arbeit von Robotern erledigt wird. Roboter könnte man auch unter freiem Himmel einsetzen.
Da würde mich mal die Öko-Bilanz, hinsichtlich Energieverbrauch/Anbaufläche interessieren, sowie Capex+Opex. Summa Summarum vermute ich, dass Vertical Farming nur Sinn ergibt wenn (A) Anbaufläche knapp oder (B) Transport teuer ist.
Zudem darf Bio-Gemüse aus Vertical Farming in Deutschland aufgrund einschlägiger EU-Verordnungen bislang nicht als "Bio" gekennzeichnet werden. Denn beim Bio-Anbau müssen die Pflanzen ihre Nahrung in erster Linie über das Ökosystem Boden beziehen. Das beim Vertical Farming eingesetzte Substrat gilt jedoch bislang nicht als Boden. Damit entfallen Kunden, die bereit sind, für Lebensmittel mehr Geld auszugeben.
Die können doch weiterhin im Bioladen einkaufen oder sich den Vertical-Farm Kram aus Thailand einfliegen lassen. Die restlichen 99% gehen weiter beim Discounter um die Ecke einkaufen, weils Geld für mehr nicht reicht.