Zunächst mal, damit keine Missverständnisse entstehen: Diese Diskussion ist übelst, weil sie am drängenden Grundproblem vorbei geht: Frieden muss her! Ich erinnere an den Kissinger Plan. Danach darf Russland die annektierten Gebiete behalten und die Ukraine tritt der NATO bei. Braucht niemand zu kommen und vorhalten, dass dies inakzeptabel/ungerecht sei. Meine Meinung: Der kompromissreichste Frieden ist besser als jeder Krieg.
1. Die Sparquote der privaten Haushalte und der Unternehmen in den USA ist enorm [1].
2. Diese gesamtwirtschaftliche Sparquote muss der Staat durch eine jährliche Neu- und Höherverschuldung ausgleichen, wenn man nicht in eine Rezession abgleiten will. Möchte man Wirtschaftswachstum, dann ist eine noch höhere entsprechende staatliche Verschuldung nötig.
3. Dem nicht genug: Ebenfalls muss der Staat das drastische Handelsdefizit der USA ausgleichen. Achtung: Handelsdefizit bedeutet nicht Defizit in der Handelsbilanz, sondern Handels- und Dienstleistungsbilanz (trade in goods and services). Dieses beträgt nach den mir vorliegenden Daten knapp eine Billion US-Dollar jährlich [2].
4. Ich rate davon ab, ausrechnen zu wollen, wie hoch die jährliche staatliche Neu- und Höherverschuldung ausfallen muss, damit die USA wirtschaftlich überhaupt am Laufen bleibt. Da sind viele Faktoren zu berücksichtigen, die alle nicht quantifizierbar sind.
Festzuhalten wäre: Die Staatsverschuldung der USA hat sich im letzten Jahr um rund 1,4 Billionen US-Dollar [3] erhöht um ein Wirtschaftswachstum von rund 6 % [4] zu induzieren.
5. Der Makroökonomie ist es wurscht, für was der Staat Geld ausgibt um Wirtschaftswachstum zu erzeugen oder auch nur um das Abgleiten in die Rezession zu verhindern. Man kann auch eine Brücke ins Nichts bauen lassen.
6. Selbstverständlich wäre es sinnvoller das Geld, statt für Rüstungsgüter, für Anderes auszugeben.
7. Es ist egal, ob das Geld für die Produktion von Rüstungsgüter im Inland verwendet oder an die Ukraine überwiesen wird. Die Ukraine würde dieses Geld nicht horten, sondern für Käufe in den USA nutzen.
8. Die gute Frage ist, wie hoch die Gewinnmargen der Rüstungsunternehmen ist und wie hoch die Sparquote deren Aktionären.
9. Kreditaufnahmen des Staates sind in den USA irrelevant, da die Verschuldung niemals zurück gezahlt werden muss, sondern die Staatsanleihen bei Fälligkeit bis in alle Ewigkeit durch die Emission von neuen Staatsanleihen revolviert werden. Die zu zahlenden Zinsen werden frei von der FED festgelegt, indem mehr oder weniger Staatsanleihen angekauft werden.
[1] Laut Bing-KI: Private Haushalte 12,4 % im Jahr 2021. Unternehmen 7,5 % (Schätzung 2020).
Die KI stellt diese Links zur Verfügung:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/463576/umfrage/sparquote-der-privaten-haushalte-in-den-usa/
Hinter Paywall.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2023/PD23_43_p002.html
Zeigt drastisch andere Zahlen.
https://www.iwkoeln.de/studien/sparen-in-deutschland-und-den-usa-53937.html
Dieses PDF habe ich mir noch nicht angeschaut.
[2] Die Bing-KI rafft natürlich den Zusammenhang mit der Dienstleistungsbilanz nicht. Und verlinkt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/15635/umfrage/handelsbilanz-der-usa/
Wahrscheinlich hinter Paywall.
[3]
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1975/umfrage/staatsverschuldung-der-usa/
Vermutlich hinter Paywall, alternativ:
https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/
[4]
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14418/umfrage/bruttoinlandsprodukt-in-den-usa/
Vermutlich hinter Paywall. Den Prozentsatz hat wohl die KI selbst ausgerechnet. Ich traue den Angaben zum BIP weder der Eurozone noch der USA. Die Systematik und die Berechnungsmethoden sind nicht durchschaubar. Z.B. wird in der Eurozone das BIP systematisch um 1,3 Prozentpunkte zu hoch ausgewiesen, da Mieten und kalkulatorische Mieten mit einfließen, denen im Untersuchungszeitraum keine Produktion oder Beschäftigung gegen über steht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.01.2024 09:51).