Der marktradikale Neoliberalismus ist nicht nur eine rechtsextreme Ideologie. Er ist auch eine für denkende Menschen unerträglich dumpfbackige Ideologie mit einer Weltsicht aus dem Dampfmaschinenzeitalter.
Seine Dogmen, das Jeder-gegen-Jeden und die Käuflichkeit, garantieren eine Pleite an der anderen. Nicht nur können die Amerikaner keinen Kampfjet und die Deutschen keinen Flughafen mehr bauen – die Korruption verunmöglicht die Ergebnisse. Nein, auch in den Universitäten – in der neoliberalen Ideologie zu “Hochschulen” degradiert – findet immer weniger Bildung statt. Es soll nur noch für die Verwertung als “Humankapital” geeignetes Abrichten auf für das Vermehren des Vermögens der Reichen nutzbare Tätigkeiten stattfinden.
Genau so eine verheerende Wirkung wie es das Studium Bolognese auf die Bildung der Studierenden hat, genau so eine verheerende Wirkung hat das “Exzellenz”-Märchen der Gläubigen der Bertelsmann-Kirche auf echte Wissenschaft. Wissenschaftler versinken im Antrag-Verfassen. Und bekommen sie Geld, dann höchstens dafür, dass sie als billige Werksklaven ausgelagerte Industrie-Entwicklungsarbeiten leisten dürfen. Echte Wissenschaft – die immer ergebnisoffen ist, nur ergebnisoffen stattfinden kann – ist halt auch mit einem Entwicklungsziel dann nicht zu machen, wenn man es in “Forschungsziel” umbenennt, um Forschung zu heucheln.
Bei dem Grad an Korruption wie sie die Neoliberalen aufweisen, muss dann wohl nicht mehr viel darüber gesagt werden, wer für was die dicken Forschungsgelder einstreicht.
Und es wird immer schlimmer.