Ich will hier niemand persönlich angreifen, mir aber gern mal wieder
allgemein Luft machen mit eine Auswahl persönlicher Erlebnisse:
Während meines Studiums ist unsere WG ständig überfüllt mit deutsche
u. türkische Kindern, denen die "Multikulti"-Sozialarbeit im
Jugendzentrum nebenan nicht gefiel. Als ich in der Uni (in einem
Seminar, in dem die Mitarbeiterin des JZ arbeitete) den Ansatz
kritisch ansprach, wurde ich von einer elitären Professorin, (die
wahrscheinlich selbst erstmal eine neue Alarmanlage gekauft und die
Polizei gerufen hätte), wenn sich die Kinder, die bei uns in der WG
spielten und klauten, auch nur im Vorgarten hätten blicken lassen als
Nazi denunziert.
Als ich in einem Behindertenheim arbeitete und wir nach einem
anstrengenden Arbeitstag mit Kollegen in einer Kneipe über spaßige
Aktionen dieser geistig behinderten Bewohner witzelten, kam bald ein
Saubermann und wollte unsere Namen, damit er bei unseren Chef dafür
sorgen könne, dass wir rausflögen, so über diese "armen Menschen
herzuziehen". Sein Pech -- ICH war der Chef.
Zu Beginn des 1. Irakkrieges gründete ich mit Freunden eine
Friedensinitiative und wir arbeiteten hart für das übliche Programm:
Demos, Kirchenläuten, Straßenkreuzungen blockieren, Desateure
verstecken usw. Als wir in einer Pause mit ein paar Leuten vor dem
Amiga saßen und mit Amiflugzeugen eine japansiche Insel bombardierten
(das Spiel gibts übrigens noch irgendwo online), klingelte es und es
war eine "konservative" Arbeitskollegin, die zwar niemals bereit
gewesen wäre, irgendetwas anderes zu unterstützen, als ihre eigenen
Interessen, aber nun sich moralisch sehr entrüstet gab: "Wie könnt
ihr Kriegsspiele machen, während woanders Krieg ist" usw...
Ich hatte es in Bückeburg geschafft, dass 20 bis 30 Skins mit mir und
mir zuliebe in "Schindlers Liste" ins Kino gingen. Einige lachten an
falschen Stellen (eher weil es ihnen selbst peinlich war), Ergebnis:
wieder einmal beschimpften mich brave Eckensteherbiedermänner als
Nazi (den Skins trauten sie sich nicht, das ins Gesicht zu sagen, das
tat ich ja auch schon).
Usw.
Was die Eckensteher nicht verstehen KÖNNEN ist: man braucht z.B. mal
Pause vom Kampf:
Letztens als hier in Aachen Montagsdemo gegen Israel/Libanon-Krieg
war, war es mein Palli-Schwiegersohn, der nach zehn Minuten doch
lieber in die Videothek wollte und sich irgendeiene DVD ausleihen
wollte.
Während des ersten BRD-Angriffskrieges tanzte ich mit Serben und
Ungarn (es waren auch schöne Frauen dabei) in einer Kneipe an der
Grenze besoffen auf Tischen.
Und -- ich hab es schon woanders hier gesagt: als die Raketen Haifa
lahmlegten, regten sich viele dort genau darüber auf, dass nun nix
mehr los war.
Usw.
Was denkt ihr Eckensteher eigentlich? Dürfen Leute im Kampf oder in
Kriegs- oder Krisensituationen sich
- nicht schön machen
- keine erotischen Erlebnisse haben
- was leckeres Essen wollen
- mit der X-Box spielen
- neugierig sein, wie groß das Loch ist, was die Bombe in der
Nachbarschaft gerissen hat
- sich mal einen gemütlichen Abend mit Chips und Bier vor dem
Fernseher machen
...
ohne dadurch schon so zu sein, wie ihr?
allgemein Luft machen mit eine Auswahl persönlicher Erlebnisse:
Während meines Studiums ist unsere WG ständig überfüllt mit deutsche
u. türkische Kindern, denen die "Multikulti"-Sozialarbeit im
Jugendzentrum nebenan nicht gefiel. Als ich in der Uni (in einem
Seminar, in dem die Mitarbeiterin des JZ arbeitete) den Ansatz
kritisch ansprach, wurde ich von einer elitären Professorin, (die
wahrscheinlich selbst erstmal eine neue Alarmanlage gekauft und die
Polizei gerufen hätte), wenn sich die Kinder, die bei uns in der WG
spielten und klauten, auch nur im Vorgarten hätten blicken lassen als
Nazi denunziert.
Als ich in einem Behindertenheim arbeitete und wir nach einem
anstrengenden Arbeitstag mit Kollegen in einer Kneipe über spaßige
Aktionen dieser geistig behinderten Bewohner witzelten, kam bald ein
Saubermann und wollte unsere Namen, damit er bei unseren Chef dafür
sorgen könne, dass wir rausflögen, so über diese "armen Menschen
herzuziehen". Sein Pech -- ICH war der Chef.
Zu Beginn des 1. Irakkrieges gründete ich mit Freunden eine
Friedensinitiative und wir arbeiteten hart für das übliche Programm:
Demos, Kirchenläuten, Straßenkreuzungen blockieren, Desateure
verstecken usw. Als wir in einer Pause mit ein paar Leuten vor dem
Amiga saßen und mit Amiflugzeugen eine japansiche Insel bombardierten
(das Spiel gibts übrigens noch irgendwo online), klingelte es und es
war eine "konservative" Arbeitskollegin, die zwar niemals bereit
gewesen wäre, irgendetwas anderes zu unterstützen, als ihre eigenen
Interessen, aber nun sich moralisch sehr entrüstet gab: "Wie könnt
ihr Kriegsspiele machen, während woanders Krieg ist" usw...
Ich hatte es in Bückeburg geschafft, dass 20 bis 30 Skins mit mir und
mir zuliebe in "Schindlers Liste" ins Kino gingen. Einige lachten an
falschen Stellen (eher weil es ihnen selbst peinlich war), Ergebnis:
wieder einmal beschimpften mich brave Eckensteherbiedermänner als
Nazi (den Skins trauten sie sich nicht, das ins Gesicht zu sagen, das
tat ich ja auch schon).
Usw.
Was die Eckensteher nicht verstehen KÖNNEN ist: man braucht z.B. mal
Pause vom Kampf:
Letztens als hier in Aachen Montagsdemo gegen Israel/Libanon-Krieg
war, war es mein Palli-Schwiegersohn, der nach zehn Minuten doch
lieber in die Videothek wollte und sich irgendeiene DVD ausleihen
wollte.
Während des ersten BRD-Angriffskrieges tanzte ich mit Serben und
Ungarn (es waren auch schöne Frauen dabei) in einer Kneipe an der
Grenze besoffen auf Tischen.
Und -- ich hab es schon woanders hier gesagt: als die Raketen Haifa
lahmlegten, regten sich viele dort genau darüber auf, dass nun nix
mehr los war.
Usw.
Was denkt ihr Eckensteher eigentlich? Dürfen Leute im Kampf oder in
Kriegs- oder Krisensituationen sich
- nicht schön machen
- keine erotischen Erlebnisse haben
- was leckeres Essen wollen
- mit der X-Box spielen
- neugierig sein, wie groß das Loch ist, was die Bombe in der
Nachbarschaft gerissen hat
- sich mal einen gemütlichen Abend mit Chips und Bier vor dem
Fernseher machen
...
ohne dadurch schon so zu sein, wie ihr?