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  • Ammerländer

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2021

Re: Guter Ansatz, aber...

Dampflokomotive schrieb am 01.03.2023 12:40:

Naja, sehen Sie mal so, dass ein Windrad in Deutschland derzeit nur etwa 20 Jahre da steht, bis es abgerissen wird weil zu teuer oder End-of-Life.

Bei Solarparks sieht es besser aus, da die sich besser rechnen. Hier ist die Gefahr nach zwanzig Jahren abgerissen zu werden geringer.
Solarzellen halten geschätzt etwa dreißig Jahre (Verlustleistung wird dann immer höher und die Leitung beträgt dann nur noch rund 80%). Natürlich kann man die auch länger laufen lassen, rechnet sich dann irgendwann aber nicht mehr.

Allerdings macht das der Wechselrichter nicht so lange mit. Im Privatgebrauch halten die Dinger im Normalfall eher zwanzig Jahre.

Also eine Industrie kann damit ganz gut leben, denke ich. Sind ja Verbrauchsgüter. Das Problem sehe ich geringer.
Die Kosten sind allerdings gigantisch und technisch ist hier noch viel Spiel. Das würde auch auf Dauer die Rohstoffprobleme abmildern.

Aber die Speicher sind ein echtes Problem. Also für Deutschland. Weltweit sieht es anders aus. In der Wüste zum Beispiel ist es eher der feine Sand (und Fachkräfte und Kriege), was ein Problem darstellt. Strom könnten die da jede Menge liefern, ohne große Speicher.
Aber in hochindustrierten Deutschland? Kalt, schattig, überbevölkert...schwer. Der Weg der Grünen sehe ich da echt kritisch.

Der Ersatzbedarf beträgt in etwa 1/Lebensdauer. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren müssen im Schnitt 5% pro Jahr ersetzt werden, bei 40 Jahren nur 2.5%.
Wenn man bei einer Lebensdauer von 20 Jahren jedes Jahr 5% installiert, dann hat man eine schöne gleichmäßige Auslastung. Wenn man aber 10% jedes Jahr installiert, dann bekommt man Wellen: 10 Jahre fast kein Ersatzbedarf, dann wieder 10 Jahre 10% Ersatzbedarf. Das Problem ist, wie eine Firma die 10 Jahre überstehen soll, wo Auftragsflaute herrscht.

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