rhytidiadelphus schrieb am 01.03.2023 10:19:
Außerdem würden Atomkraftwerke nicht einmal ein Promille der Umweltschäden verursachen, wie Windräder.
Was soll das für einen Rechnung sein? Bisher weiß man immer noch nicht, wohin mit dem Atommüll. Also weiß man auch nicht, was dessen Einlagerung kosten wird. Und die dauerhaften Kosten für die Sicherung des eingelagerten Atommülls? Die fallen auf unabsehbare Zeit an, sind also mit Unendlich zu multiplizieren.
Ganz zu schweigen von den Kosten, die jederzeit durch Unfälle (GAU) entstehen können, und zwar mit exponentiell wachsender Wahrscheinlichkeit, denn wenn die Atomkraft ein Weiter-So ermöglichen soll, dann muss auch sie entsprechend dem Wirtschaftswachstum exponentiell wachsen.
Das erste Kernenergieunfall fand übrigens in der Schweiz statt (weiß kaum jemand, in der Schweiz spricht man nicht gern darüber). Man hatte vorsichtshalber die Anlage in einem Bergtunnel errichtet. Als der Unfall passierte, sind die Leute rausgerannt und später hat man den Tunnel mit Beton verschlossen. Da aus Bergen immer irgendwo Wasser rausläuft, geht da alle 14 Tage ein Rentner hin und nimmt eine Wasserprobe, die dann im Labor untersucht wird. Die Kosten halten sich also in Grenzen.
Das Schöne am radioaktiven Müll ist, dass er zerfällt. Hochgiftiger Chemiemüll zerfällt meistens nicht und in der Deponie Herfa-Neurode haben wir gigantische Mengen davon eingelagert (gebrannt hat es da auch schon, aber das ist für die Medien kein Thema). Das muss auch immer bewacht werden.
Nach Ihrer Argumentation sollten wir also auch aus der Chemie aussteigen?