Arbeite in einem Betrieb der die Wiedervereinigung überlebt hat.
Aus den Bildern und den Erzählungen war der Zustand so:
Der Großteil der Anlagen waren aus der Zeit von 1910-1930, Prozessdampf wurde mit "Lausitzer Erde" (mehr Sand als Kohle, oberste Deckschicht beim Abbau) oder Schweröl (welche mit der Braunkohle vorgewärmt wurde, damit es Fließfähig wurde) gewonnen.
Ein erweiteter Betriebsteil wurde 1986 fertig gestellt und war ungefähr auf dem Stand der späten 1960er.
Nach der Übernahme eines Belgischen Investors wurde die Fabrik quasi einmal neu gebaut inkl Nebenanlagen (Dampfkessel für Heizöl/Gas, Druckluft, ein Klärwerk nachgerüstet, Mittelspannungsschaltanlagen usw.)
Natürlich sind da viele Arbeitsplätze weggefallen, da das Produkt dann z.b. nicht mehr per Hand in Säcke verpackt wurde, sondern automatisiert usw.
Anderes Beispiel: bei uns im Ort gab es ein Sägewerk, das war ebenfalls auf ähnlichen Stand und wurde dicht gemacht. Ich war da mehrmals in der Ruine und auch da bot sich ein ähnliches Bild. Dampfmaschine und Transmissionsriemen sind die Stichworte.
Klar ist, dass man viel falsch gemacht hat bei der Privatisierung, gerade im Bereich der Immobilienwirtschaft und Landwirtschaft hätte es anders laufen müssen und sicherlich gab es auch Unternehmen die besser entwickelt waren, aber für den Großteil der Industrie dürfte die Bezeichnung "Schrott" schon zutreffend gewesen sein.