Das ist eine typische "Pippi Langstrumpf" Argumentation. Eine ehrliche Aufarbeitung der Entwicklung beider deutscher Staaten kann nur unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach der Teilung erfolgen. Die Investitionen der US-amerikanischen Menschenfreunde (Ironie aus) haben sich insofern blendend rentiert und volle Wirkung entfaltet. Als wirtschaftlichem Gewinner des II. Weltkrieges war ihnen das auch ohne große Anstrengung möglich. Anders als dem (nicht nur) wirtschaftlichen Verlierer Russland, der es nur als recht und billig ansah, alles abzuschrauben (auch was niet- und nagelfest war) und in die Heimat abzutransportieren. Bleibt als Fazit: Beide deutsche Staaten und ihre Bewohner waren Spielball geopolitischer Bestrebungen. Und ganz ehrlich: Nach der kollektiven Schuld unserer Groß- und Urgroßeltern hatten wir es auch nicht besser verdient.