Kein Einziger hatte nach ein paar Monaten noch Bock auf Osten....
Ein damals verbreiteter Spruch über die neuen West-Vorgesetzten: "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Wessi ist das anders rum..."
Bye the way das waren Berufsanfänger (Ingenieure), die für schmaleres Geld als im Westen im Osten immerhin einen Job gefunden haben zu glaubten.
Du gibst ein beredtes Beispiel warum sich der Osten so schwer getan hat - und auch in der zweiten Generation noch immer schwer tut.
Die "neue" Arbeitswelt im Osten - war eben eine (westlicher Un-)Kulturshock, der allgemein nicht gut ankam (Außer bei den MIt-Mafiosi, die versuchten ihren persönlichen Reibach im Osten zu machen. Zu denen gehörten nur eine sehr überischtliche Anzahl an ostdeutschen Bürgern .). Noch dazu die Mafiamethoden mit denen das Ost-Wirtschaftssystem in Rekordzeit auf links gedreht wurde - und das alles ohne Netz und doppelten Boden - von ständiger, ungewohnter Arbeitslosigkeit bedroht - das machte keine gute Laune.
Alles in Allem war diese Art der Vereinigung ein Gesamtdeutsches ökonomisches - und ein Ostdeutsches soziales Desaster. (Wobei, wenn man die Vorgaben einer Ruck-Zuck Zwangsübernahme als "gegeben" setzt, dann war das was da umgesetzt wurde - vielleicht nicht die ökonomisch schlimmste aller vorstellbaren Umstellungsvarianten.) Die Einzigen die Ihren geopolitischen Schnitt dabei gemacht haben - und sich noch heute wie Schnitzel über diesen Weg freuen - sitzen in Washington. Aber das ist eine andere Geschichte, die ohne diese Geschichte nicht denkbar war - und bis heute (z.B. in der Ukraine) nachwirkt.
M.E. hatte die BRD nie die Wahl die DDR in einen eigenständigen Weg in die EU hineinfinanzieren zu dürfen - der sicher vieles besser - aber auch um Jahrzehnte langsamer gemacht hätte. Dazu fehlte schlicht die politische Unabhängigkeit von den USA.