bei Telepolis werden könnte. Wo sind denn die in der Überschrift angekündigten Argumente gegen Schwedens Beitritt? Wenn der Autor schreibt, die damit verbundene Sicherheit sei nur eine Fata Morgana, ist das eine bloße Meinung und kein Argument.
Ansonsten führt er lediglich an, der Nato-Beistand für Schweden sei ja auch ohne Beitritt gewährleistet. Und das spricht warum gegen einen Beitritt? Ja, dann muss man auch andern helfen, wenn die angegriffen werden. Aber das ist nun einmal Voraussetzung dafür, wenn man die Hilfe der anderen will. Sonst gäbe es Beistand nur in Form von Waffenlieferungen, aber keine Truppen unter Natoführung. Da muss man schon Nato-Mitglied sein, wie man an der Ukraine sieht.
Wenn Russland seine imperialistischen und faschistischen Expansionsospläne weiter durchführt, muss es die Ostsse und ihre Zugänge beherrschen. Das bedeutet die Liquidierung Schwedens als souveränen Staat. So sehen das jedenfalls offenbar die Schweden. Aber nein, der Herr Autor weiß es ja besser und hat es dabei nicht einmal nötig, nach den Motiven Schwedens zu fragen.
Ansonsten zeigt der Artikel nur diese typische reaktionäre, ausschließlich dem Ostblockdenk des kalten Krieges verhaftete und entwicklungsunfähige Haltung eines politischen Telepolis-Autors. Fortschritt, Weiterentwicklung, Überwindung alter Denkmuster, neue Einsichten, Überprüfung des eigenen Standpunkts, das gibt es da nicht. Alleiniger Maßstab sind die immer wieder gleichen lügenhaft zurechtgebogenen Geschichten (Weder im Balkan noch in Afganistan ist die Nato einmarschiert) nach dem Muster der KP-Parteischulungen von vor 50 Jahren und mehr. Zunehmend langweilig, öde und selbst als Zeitvertreibslektüre nicht mehr recht geeignet.