Ja, die Beiträge von Herrn Suchsland sind schon etwas besonderes. Er weißgenau und zweifelsfrei um die Wahrheit und das Ziel der Geschichte. Dementsprechend stellt er mit voller Inbrunst der Überzeugung fest:
Dementsprechend wird in Deutschland seit Jahrzehnten Politik für Senioren gemacht; dementsprechend ist die Veränderungsbereitschaft der Deutschen sehr begrenzt.
Von Altersarmut, oder dem sukzessiven Rückbau der gesetzlichen Rente hat er wohl noch nichts gehört. Aber vielleicht ist das ja auch in seinen Kreisen kein Thema. Offensichtlich befürchten er und seine Freunde eher, dass ihnen andere ein paar Rosinen wegpicken könnten.
Dagegen muss man natürlich etwas tun. Herr Suchsland kämpft dafür mit der Tastatur energisch für Modernität und Fortschritt (zumindest für das, was er darunter versteht). Dieser (gemeinte) Fortschritt ist eben modern, ist Mode. Wichtig ist dabei, dass er seinesgleichen sich dabei wohl und wichtig fühlen.
Vielleicht hält er auch die Aktienrente für fortschrittlich - schließlich spekuliert sie mit Erwartungen. Dann dürfen die Aktien vielleicht auch zu Firmen gehören, die Umweltzerstörung durch Lithium- oder Kobaltabbau, oder durch höheren Energieverbrauch (zur Not auch mit Fracking-Gas) als Geschäftsgrundlage haben.
Er wünscht sich ganz offensichtlich einen Fortschritt, der auf keinen Fall die kapitalistischen Verwertungsbedingen infrage stellt - solange seine intellektuellen Freunde keinen sozialen Abstieg fürchten müssen.
Schließlich gehören er und seine Freunde ja zu den systemrelevanten Intellektuellen, die den Weg in die Zukunft weisen. Dass sie es "drauf haben" sollen seine Ergüsse auf Telepolis unter Beweis stellen. Schließlich kann er doch mit schönen Wortspielen punkten, wie vom
Scholz in der Brandung