Die Eltern sind zu oft zu faul den Kindern die Verkehrsregeln ernsthaft beizubringen und auch ein gutes Vorbild zu sein, damit die Sache überhaupt eine Chance auf Erfolg hat. Sehe das z. B. bei meinen "Lieblingsnachbarn". Die rennen einfach auf die Straße und die Eltern nehmen die kleinen Kinder nicht mal an der Hand wenn sie über die Straße gehen.
Viele Eltern kaufen ihren Kindern nicht mal halbwegs StVZO-konforme Fahrräder bzw. wirken auch nicht auf sie ein das Licht zu benutzen wenn nötig, meinetwegen auch als nicht StVZO-konforme Lösung, solange es nicht blendet, aber einigermaßen hell genug ist. Gab bei uns schon div. Unfälle bei Regen/Nebel/Dunkelheit wo "unklar ist, ob der Radfahrer Licht an hatte" - oft leider auch in Kombi mit Geisterfahrerei seitens des Radfahrers. Ich hab an meinem Rad auch tagsüber Licht an. War vor >10 Jahren das billigste Rad was der Händler hätte und Licht an/aus merkt man beim Treten überhaupt nicht.
Die Kinder auf dem Rad auf dem Weg zur Schule zu begleiten (ggf. eben als Gruppe wo die Eltern sich abwechseln) werden deswegen die meisten Eltern auch nicht machen. Die Kinder sind ihnen scheißegal, außer wenn sie sich vor anderen aufplustern können, wenn ein Kind für den Verkehrsunfall mind. mitverantwortlich ist und dabei verletzt wurde :-(
BTW:
Lange nicht alle Menschen sind in der Lage, einen Pkw zu steuern oder sich ein eigenes Auto zu leisten. Das sind neben viel Alten, neben anderen körperlich beeinträchtigten Menschen und solchen mit sehr niedrigem Einkommen
Gerade für die Alten und körperlich beeinträchtigten Menschen ist der ÖP(N)V meist unbrauchbar, weil nächste Haltestelle zu weit weg ist oder wg. zuviel Stress bzw. körperl. Anstregung beim Umsteigen. Gerade die sind eben auf PKW in irgendeiner Form angewiesen, die möglichst vor Start- und Ziel-Haustür halten. U.a. weil viele Ärzte keine Hausbesuche machen, u.a. weil die Patienten recht oft ohne den Termin abzusagen dann doch nicht daheim sind. Hab meine Oma deswegen viel herumfahren müssen. Erst als selbst die paar Stufen zur Haustür zuviel für sie waren, gab's Hausbesuche von ihrer Hausärztin.
Oft geht das auch nur privat sinnvoll. Beispiele:
- Verdacht auf Schlaganfall bei meiner dementen Oma. Sie hätte danach ca. 4h(!) unbetreut auf den KTW warten müssen, weil sie doch keinen Schlaganfall hatte. Sie hat sich dann mit Hilfe von meiner Mutter _und_ mir erst ins Auto und dann die paar Treppenstufen hochgequält. Meine Mutter musste sie festhalten und ich habe ihre Füße auf die nächste Treppenstufe hochgehoben (hatten damals noch keinen Rollstuhl bekommen). Aber selbst im Rollstuhl hätte man mind. 2 Leute gebraucht.
- Wenn man das Pech hat, nicht im hiesigen Krankenhaus behandelt werden zu können (insb. bei schweren Fällen oder abends/nachts/Wochenende), kostet ein Minicar mind. 35EUR für die einfache Strecke (ca. 20km). Selbst wenn man von 0,40EUR/km für einen privaten PKW ausgeht, wären es ca. 8EUR (bei BEV an Zwangs-Solaranlage ggf. weniger). Wie gesagt, ÖP(N)V wäre eine große Qual und es dauert ein vielfaches der Zeit mit dem Auto, was auch deswegen scheiße ist, weil die Busse und z. T. auch die Züge keine Klo haben, sie aber recht häufig auf's Klo muss (meist Blähungen) und der ÖP(N)V an der Ziel-(Umsteige-)Haltestelle von Oma nicht wartet, bis sie wieder vom Klo runter ist.
Und gerade Menschen mit niedrigem Einkommen haben meiner Erfahrung nach meist kaum eine Chance eine Kombination aus Job und Wohnung hinzubekommen, wo man halbwegs gut mit dem Rad oder eben ÖPNV fahren kann, auch zum Einkaufen. U.a. wg. Zeitverträgen und der Leute, die nahe bei den guten Jobs bzw. nahe an guten ÖPNV-Verbindungen zu den guten Jobs alles für eine Wohnung bezahlen würden, Hauptsache sie können in ihrer Bubble damit prahlen wie umweltfreundlich sie sind - auch wenn z. B. der ÖPNV in der Hauptsache aus Dieselfahrzeugen besteht bzw. siehe https://temagazin.de/allgemein/wie-umweltfreundlich-ist-die-bahn-eigentlich-genau/
notting
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.08.2023 17:55).