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  • Feldor

248 Beiträge seit 05.09.2023

Es ist schon erstaunlich

Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich Kriegsverbrechen bei uns im Westen bewertet werden, je nachdem, von wem sie ausgeübt werden.

Die Massaker der islamistischen Hamas an israelischen Zivilisten waren schwere Kriegsverbrechen und das wurde von uns auch korrekterweise so benannt.
Die jüngsten Kriegsverbrechen der ultrarechten Netanjahu-Regierung an den palästinensischen Zivilisten scheinen offenbar weniger schlimm zu sein, weil sie ja nun als Reaktion auf die Massaker der Hamas erfolgen? Jedenfalls hört man da erstaunlich wenig Kritik. Das höchste der Gefühle ist es da, von Netanjahu einzufordern, den Palästinensern doch bitte etwas mehr als 24 Stunden für die Flucht zu lassen.

Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen scheint für viele nicht so kritikwürdig zu sein, weil das alles ja einem hehren Ziel dient, nämlich der Bekämpfung der Hamas-Terroristen. Aber so ein schlichtes Weltbild, das die Welt in Gut und Böse einteilt und den Guten immer mehr Spielraum für schlechte Taten zugesteht als den Bösen, das funktioniert in unserer Welt einfach nicht. Der Westen steht international zunehmend isoliert da und 80% der Welt wenden sich von ihm ab. Wenn wir das wieder ändern und nicht irgendwann völlig den Anschluss verlieren wollen, dann kann ich nur raten, diese ständigen Doppelstandards, die vom Rest der Welt abgelehnt werden, endlich aufzugeben und überall die gleichen Maßstäbe anzuwenden.

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