Guter Mensch schrieb am 16.03.2023 10:34:
sondern auch eine geopolitische Dummheit. Der Irak unter Saddam war ein Gegengewicht zum Iran. Mit dem Sturz Saddam Hussein's gewann der Iran an Macht und Einfluss.
Die US-Strategen müssten doch die Gefahr gesehen haben. Warum wurde trotzdem der Irak überfallen?
Die Gefahr sahen sie wohl, aber eben auch die "Chance" den Irak in eine blühende Demokratie zu verwandeln welche dann ein US-Verbündeter sein würde. Warum sollte im Irak nicht funktionieren was nach 1945 in Deutschland und Japan gelungen war?
So ein Irak wäre dann nicht nur ein verlässliches Gegengewicht zum Iran gewesen, sondern auch keine Gefahr mehr für Israel und Saudi-Arabien (letzteres gilt vielen als einer der Hauptgründe für den Krieg: Saddam Hussein Kampf gegen die USA destabilisierte politisch das Haus Saud).
Schöne neue Welt und Zweifel wollte Dick Cheney nicht hören. Der Sturz Saddams lief noch nach Plan, kaum ein Iraker kämpfte für ihn. Das "Nationbuilding" aber haben sie komplett unterschätzt/vermasselt.