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  • heiner49

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2004

Das ist doch eher ein Krieg zum abgewöhnen

Einerseits hat der Angriff auf die Ukraine gezeigt, daß Putin keine Hemmungen hat, einen Angriffskrieg zu beginnen und auch gegen Widerstände und bei hohen eigenen Verlusten durchzuziehen. Und er schafft das bisher auch, ohne daß es zu für ihn gefährlichen Verwerfungen kommt. Seine Soldaten kämpfen noch und machen auch jetzt wieder Fortschritte - wenn auch sehr langsame.

Andererseits ist der Angriff auf die Ukraine längst nicht so verlaufen wie geplant. Die Ukraine war nicht - wie bekanntermaßen geplant - nach wenigen Tagen besiegt. Russland hat sehr viele Soldaten und viel Material verloren. Seine eigene Jugend ist perspektivlos und darf das Land nicht verlassen. Es musste eine strenge Zensur einführen. Russland kontrolliert nur einen kleinen Teil der Ukraine und kann diesen auch jetzt nur langsam ausdehnen. Sollte es irgendwann die gesamte Ukraine besetzen, ist auch noch nicht klar, wie es daraus einen Gewinn ziehen will. Der Krieg wird dann nicht vorbei sein.
Es hat außerdem Handelspartner verloren und an wirtschaftlichen Möglichkeiten eingebüßt. Sein bei westlichen Banken liegendes Vermögen dürfte weg sein. Russland Abhängigkeit von China, Iran und Weißrussland wurden offensichtlich und werden bestehen bleiben. Es musste zusehen, wie eines seiner wichtigsten Projekte - North Stream - von einem Feind zerstört wurde, ohne reagieren zu können. Die NATO ist größer geworden, näher an Russland herangerückt und hat keine Probleme mit Widerstand der Bevölkerung gegen Aufrüstung.

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