jungspund schrieb am 07.02.2024 19:57:
Auf_dem_Vulkan schrieb am 07.02.2024 18:06:
Es sieht so aus, als hätte sich der Kreml diese typisch westliche Rechtfertigung für Angriffskriege zu eigen gemacht.
Das darf man durchaus so sehen. Allerdings umfaßt die Rechtfertigung keine Annektionen oder Vertreibungen, Dammsprengungen, Umrüsten von KKWs oder auch das Einsammeln von "Wehrpflichtigen" daheim.
Annexion bedeutet Eingliederung in eine andere geopolitische Einheit (Wikipedia), bedeutet also für ein Gebiet die volle politische und finanzielle Verantwortung zu übernehmen, sich um die dortige Bevölkerung zu kümmern und ihr gleiche Rechte inklusive Wahlrecht zu gewähren.
Der Westen (USA) hat daran kein Interesse. Er zieht es vor auf fremdem Territorium Militärstützpunkte zu errichten, die das betreffende Land mit demokratischen Mitteln nicht mehr los wird. Er zieht es vor auf die betroffene Regierung militärischen, politischen und wirtschaftlichen Druck auszuüben, damit sie das tut, was die Besatzungsmacht will, ohne dass irgendwelche Rechte gegenüber der Besatzungsmacht geltend gemacht werden können.
Was das Einsammeln von Wehrpflichtigen betrifft: während des Vietnamkriegs haben die USA genau das getan, und auch jetzt denkt der Westen darüber nach, wie man Wehrpflicht wieder einführen könnte, um "kriegstüchtig" zu werden.
Was die Dammsprengung betrifft: ist denn schon geklärt, welche Seite die Sprengung vorgenommen hat?
Von Vertreibung ist mir nichts bekannt. Stammt dieser Vorwurf aus den gleichen Quellen wie die Kidnapping-Vorwürfe?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.02.2024 13:13).