Ansicht umschalten
Avatar von archenoe
  • archenoe

mehr als 1000 Beiträge seit 05.02.2004

Was ist eigentlich so schwierig daran,

- den UN-Migrationspakt als typisch widersprüchliches Dokument des bürgerlichen Idealismus der Weltorganisation souveräner Staaten zu verstehen, in dem Verbindlichkeit und Unverbindlichkeit, Ursachenbenennung und Ursachenverschleierung, ideelle Rechte und Kapitalinteressen, Menschenrechte und Neoliberalismus usw. unverbunden nebeneinander stehen (wie bereits in den Millenniumszielen und den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN), weil die "Staatengemeinschaft" hilflos, aber wortgewaltig vor den Folgen der weltweiten Konkurrenz zwischen Kapitalkonzernen und Staaten steht?
- die nationalistisch-etnozentristische Kritik am UN-Migrationspakt als Versuch zu verstehen, die Folgeprobleme der Kapital- und Staatenkonkurrenz nicht etwa durch Behebung der Ursachen, sondern durch eben nationalistisch-ethnozentristische Verschärfung der Ursachen zwecks angeblicher Rettung von Nationen und Ethnien voranzutreiben?
- beide -UN-Migrationspakt und nationalistisch-ethnozentristische Kritik am Migrationspakt - als Ausdruck und Konsequenz weltweiter Krisenhaftigkeit auf allen lebensentscheidenden Ebenen zu verstehen, weil beide keine angemessenen Antworten auf die wachsenden sozialen Zumutungen der weltweiten ökonomischen und politischen Herrschaftsformation bieten?

Stattdessen wird von sehr vielen, auch vom Autor des Textes "Vorreiter der Unmenschlichkeit" - nicht nur hier im Forum - moralisiert, diskriminiert, diffamiert.

Analyse? Weitgehend Fehlanzeige. Gar kritische Analyse im Sinne der alles entscheidenden Kernfrage: Wem nützt was, wie und warum? Fast völlige Fehlanzeige.

Keine hoffnungsvollen Zeiten.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten