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  • Stefan Clein

744 Beiträge seit 07.01.2009

Original und was man daraus machen kann

Ich habe mich gefragt, wie man pro Wohnung auf 82Euro/m2 an
kommunalem ästhetischen Selbstverwirklichungsquatsch kommen soll.
Also rund 6500 pro 80m2 Wohnung. Und dies dann noch zusätzlich, zu
den bisherigen Kosten.

Aus der Studie geht nun hervor, dass die Kosten für diese kommunalen
Auflagen überwiegend auf Energetische, Brand- und
Schallschutzmaßnahmen und neuerdings auf Tiefgaragen im verdichteten
Bereich zurückzuführen sind.

Die im Artikel skandalisierten Mehrausgaben für ästhetische
Selbstverwirklichung werden im Original hingegen ausdrücklich als
"untergeordnet" beschrieben.

Hat der Autor die Studie überhaupt gelesen?

Aus der Studie:
"Kommunale Auflagen liegt derzeit bei 82 €/m² Wohnfläche, d.h. bei
jedem Bauvorhaben in diesen Regionen ist mit deutli-chen Mehrkosten
zu rechnen, die ausschließlich vom Investor/Bauherrn bzw. den Mietern
getragen werden müssen. Der Schwerpunkt bei diesen festge-stellten
Kostentreibern liegt eindeutig im Bauwerksbereich, wozu vor allem
kommunale Vorgaben für den Baukörper, den energetischen Standard, den
baulichen Brand- und Schallschutz sowie für die Stellplatzanzahl z.B.
in Ver-bindung mit verstärkt geforderten Tiefgaragen im verdichteten
städtischen Raum beitragen. Die Gebühren- und Planungsbereiche, die
sich beispiels-weise aus Kosten für geforderte
städtebauliche/architektonische/landschafts-planerische Konzepte,
Wettbewerbe, Planungen und Gutachten sowie Aufla-gen bzw. Gebühren in
den Bereichen Arten-/Naturschutz, Geologie und Infra-struktur
zusammensetzen, machen momentan nur einen untergeordneten
Kostenanteil aus, weisen aber die stärksten Entwicklungstendenzen
auf."

Der Artikel:
"Der größte Brocken unter den 330 Euro Bürokratiemehrkosten sind mit
154 Euro pro Quadratmeter neue Energiesparanforderungen. An zweiter
Stelle folgen mit 82 Euro pro Quadratmeter kommunale Auflagen, die
der Studie zufolge "insbesondere in Wachstums- Regionen [und]
Ballungsgebieten" zunehmen. Viele dieser - vor allem ästhetischen -
Vorgaben schützen weder Mieter noch Nachbarn, sondern wirken wie ein
Selbstverwirklichungsersatz verhinderter Künstler, die in Amtsstuben
gelandet sind."

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