BoeserClown schrieb am 13. August 2005 9:41
> schade das es die iraker nie geschafft haben sadam selbst zu
> beseitigen.
> das hätte ihnen viel erspart....
>
> ich würde es hoffen das es den iraker gelingt einen demokratischen
> staat zustandezubringen - wobei ich ehrlich gesagt nicht daran glaube
> das sich werte wie freiheit, selbstverantwortung, demokratie mit dem
> islam vertragen....
Oh man. Seit fast 100 Jahren üben Briten und Amis Gewalt im Nahen
Osten aus. Freiheit und Selbstverantwortung wurde nicht erlaubt.
Warum wohl?
Lese erst mal die Geschichte des Iraks. Aus Wiki zitiert:
20. Jahrhundert
Während des 1. Weltkrieges marschierten britische Truppen und
arabische Aufständische gemeinsam ein und besetzten 1917 Bagdad. 1920
löste Großbritannien aus dem ehemaligen osmanischen Reich die
Provinzen Bagdad, Mossul und Basra heraus und verschmolz sie zum
heutigen Irak. Bei der Festlegung der heutigen Grenzen war Gertrude
Bell als Beraterin des Kolonialministers Winston Churchill wesentlich
beteiligt. Der Völkerbund sanktionierte diese Maßnahme und übertrug
Großbritannien das Mandat über den Irak. Da Großbritannien den
Arabern ein souveränes Großarabien versprochen hatte, falls sie sich
gegen das osmanische Reich erheben würden, akzeptierten sie den
Status als britisches Mandatsgebiet nicht und begannen 1920 einen
Aufstand gegen die britische Krone. Bei der drei Monate dauernden
Revolte starben nach britischen Schätzungen 8450 Iraker und mehr als
2000 britische Soldaten. Der hohe Blutzoll und die Kosten (40
Millionen Pfund) zur Niederwerfung des Aufstandes erschreckten die
britische Regierung. Um die Kosten für die britische Präsenz und
gleichzeitig die Araber von neuem Aufruhr abzubringen, setzte die
britische Regierung einen arabischen König ein.
Am 23. August 1921 wurde Faisal, Sohn des Scherifen Hussein von
Mekka, zum König proklamiert. Die Aufnahme des Irak in den Völkerbund
erfolgte am 3. Oktober 1932. Die Rechte am Erdöl des Landes teilten
Großbritannien, die Niederlande, Frankreich und die USA (je 23,75 %)
unter sich auf; 5 % gingen an ein privates Unternehmen. An die
irakische Regierung zahlten sie Abgaben, die jedoch nur einen
geringen Prozentsatz der Gewinne ausmachten.
Dieser Zustand dauerte bis 1958. Unter General Abdel Karim Qasim
schlossen sich die so genannten "Freien Offiziere" zusammen um die
britische Kontrolle abzuschütteln. Diese stürzten am 14. Juli 1958
mit Hilfe des Volkes die pro-britische Monarchie(Faisal II.
1935-1958). Die Republik Irak wird proklamiert. Es strömten
Hunderttausende Iraker auf die Straßen, um ath-Thawra (die
Revolution) zu feiern. Mit Ausrufung der Republik wurden neue
politische Verhältnisse geschaffen. Die Monarchie wurde abgeschafft
und der Irak trat aus dem mit Türkei, Pakistan und Iran geschlossenen
CENTO (Bagdad)-Pakt aus. Innenpolitisch wurde eine Bodenreform
durchgeführt und der Irak trat aus dem britischen
Sterling-Währungssystem aus. Die ausländischen Ölgesellschaften
wurden verstaatlicht und es wurden wirtschaftliche und politische
Beziehungen zu den sozialistischen Ländern eingeleitet. Ein Erlass
ermöglichte es, dass politische Parteien, berufliche Organisationen
gebildet werden konnten. Die Pressefreiheit wurde eingeführt. Ein
historischer Schritt war aber der Artikel 3 der provisorischen
Verfassung: "Araber und Kurden sind Partner im Irak". Die Kurden
wurden erstmalig ausdrücklich anerkannt. Die demokratischen Prozesse
dauerten jedoch nur kurze Zeit an. Bald wurden Zeitungen verboten.
Die Entwicklung der neuen Republik Irak wirkte den grundsätzlichen
Interessen des Westens entgegen. Die Briten und die USA übten Druck
von außen aus. Innenpolitisch wurde Druck von rechtsorientierten,
panarabistischen Parteien und Nationalisten ausgeübt. Dazu gehörte
auch die Baath-Partei.
[Bearbeiten]
Saddam Hussein
Die damals kleine irakische Baath-Partei putschte mit Hilfe von
Verschwörern in der irakischen Armee am 8. Februar 1963 gegen Qasim.
Qasim wurde erschossen. Der Putsch wurde mit Hilfe der CIA
durchgeführt. Als die Baath-Partei an der Macht war, folgten
Massenhinrichtungen und willkürliche Verhaftungen, vor allem von
Kommunisten und linken Intellektuellen. Der Irak brach jedoch 1967
die Beziehungen zu den USA ab und das Land näherte sich der
Sowjetunion an.
Besonders nachdem Saddam Hussein 1979 an die Macht gelangt war, kam
es zu Menschenrechtsverletzungen. Am 22. September 1980 befahl er der
irakischen Armee, den Iran mit neun von insgesamt zwölf Divisionen
auf einer 600 km breiten Front anzugreifen. Dies bildete den Auftakt
für den fast acht Jahre dauernden Ersten Golfkrieg, der erst 1988 ein
Ende fand. Mehrmals setzte der Staat chemische Kampfstoffe ein,
sowohl gegen die Kurden im Nordirak als auch gegen Aufstände der
Bevölkerung (u. a. liefen im Zuge des Ersten Golfkriegs mehrfach an
der Grenze gelegene Dörfer zum Kriegsgegner Iran über).
Nach der Besetzung Kuwaits durch den Irak 1990 und der darauf
folgenden Wiederbefreiung durch internationale Truppen unter
US-Führung (Zweiter Golfkrieg) wurde das Land - auf Druck der USA und
Großbritanniens - mit UNO-Sanktionen belegt, was zu internationaler
Isolierung und Verarmung des Volkes führte. Jedoch wurde dem Irak
erlaubt, im Rahmen des Oil for Food-Programms von 1996 bis 2003 Öl im
Wert von 64 Milliarden $ zu exportieren. Das Geld floss auf ein
UNO-Treuhandkonto.
Am 8. November 2002 beschloss der UNO-Sicherheitsrat auf längeren
Druck der USA die bislang 19. Irak-Resolution 1441 mit nicht näher
definierten "ernsthaften Konsequenzen".
Zitat Ende
Den Rest sollte man kennen
> schade das es die iraker nie geschafft haben sadam selbst zu
> beseitigen.
> das hätte ihnen viel erspart....
>
> ich würde es hoffen das es den iraker gelingt einen demokratischen
> staat zustandezubringen - wobei ich ehrlich gesagt nicht daran glaube
> das sich werte wie freiheit, selbstverantwortung, demokratie mit dem
> islam vertragen....
Oh man. Seit fast 100 Jahren üben Briten und Amis Gewalt im Nahen
Osten aus. Freiheit und Selbstverantwortung wurde nicht erlaubt.
Warum wohl?
Lese erst mal die Geschichte des Iraks. Aus Wiki zitiert:
20. Jahrhundert
Während des 1. Weltkrieges marschierten britische Truppen und
arabische Aufständische gemeinsam ein und besetzten 1917 Bagdad. 1920
löste Großbritannien aus dem ehemaligen osmanischen Reich die
Provinzen Bagdad, Mossul und Basra heraus und verschmolz sie zum
heutigen Irak. Bei der Festlegung der heutigen Grenzen war Gertrude
Bell als Beraterin des Kolonialministers Winston Churchill wesentlich
beteiligt. Der Völkerbund sanktionierte diese Maßnahme und übertrug
Großbritannien das Mandat über den Irak. Da Großbritannien den
Arabern ein souveränes Großarabien versprochen hatte, falls sie sich
gegen das osmanische Reich erheben würden, akzeptierten sie den
Status als britisches Mandatsgebiet nicht und begannen 1920 einen
Aufstand gegen die britische Krone. Bei der drei Monate dauernden
Revolte starben nach britischen Schätzungen 8450 Iraker und mehr als
2000 britische Soldaten. Der hohe Blutzoll und die Kosten (40
Millionen Pfund) zur Niederwerfung des Aufstandes erschreckten die
britische Regierung. Um die Kosten für die britische Präsenz und
gleichzeitig die Araber von neuem Aufruhr abzubringen, setzte die
britische Regierung einen arabischen König ein.
Am 23. August 1921 wurde Faisal, Sohn des Scherifen Hussein von
Mekka, zum König proklamiert. Die Aufnahme des Irak in den Völkerbund
erfolgte am 3. Oktober 1932. Die Rechte am Erdöl des Landes teilten
Großbritannien, die Niederlande, Frankreich und die USA (je 23,75 %)
unter sich auf; 5 % gingen an ein privates Unternehmen. An die
irakische Regierung zahlten sie Abgaben, die jedoch nur einen
geringen Prozentsatz der Gewinne ausmachten.
Dieser Zustand dauerte bis 1958. Unter General Abdel Karim Qasim
schlossen sich die so genannten "Freien Offiziere" zusammen um die
britische Kontrolle abzuschütteln. Diese stürzten am 14. Juli 1958
mit Hilfe des Volkes die pro-britische Monarchie(Faisal II.
1935-1958). Die Republik Irak wird proklamiert. Es strömten
Hunderttausende Iraker auf die Straßen, um ath-Thawra (die
Revolution) zu feiern. Mit Ausrufung der Republik wurden neue
politische Verhältnisse geschaffen. Die Monarchie wurde abgeschafft
und der Irak trat aus dem mit Türkei, Pakistan und Iran geschlossenen
CENTO (Bagdad)-Pakt aus. Innenpolitisch wurde eine Bodenreform
durchgeführt und der Irak trat aus dem britischen
Sterling-Währungssystem aus. Die ausländischen Ölgesellschaften
wurden verstaatlicht und es wurden wirtschaftliche und politische
Beziehungen zu den sozialistischen Ländern eingeleitet. Ein Erlass
ermöglichte es, dass politische Parteien, berufliche Organisationen
gebildet werden konnten. Die Pressefreiheit wurde eingeführt. Ein
historischer Schritt war aber der Artikel 3 der provisorischen
Verfassung: "Araber und Kurden sind Partner im Irak". Die Kurden
wurden erstmalig ausdrücklich anerkannt. Die demokratischen Prozesse
dauerten jedoch nur kurze Zeit an. Bald wurden Zeitungen verboten.
Die Entwicklung der neuen Republik Irak wirkte den grundsätzlichen
Interessen des Westens entgegen. Die Briten und die USA übten Druck
von außen aus. Innenpolitisch wurde Druck von rechtsorientierten,
panarabistischen Parteien und Nationalisten ausgeübt. Dazu gehörte
auch die Baath-Partei.
[Bearbeiten]
Saddam Hussein
Die damals kleine irakische Baath-Partei putschte mit Hilfe von
Verschwörern in der irakischen Armee am 8. Februar 1963 gegen Qasim.
Qasim wurde erschossen. Der Putsch wurde mit Hilfe der CIA
durchgeführt. Als die Baath-Partei an der Macht war, folgten
Massenhinrichtungen und willkürliche Verhaftungen, vor allem von
Kommunisten und linken Intellektuellen. Der Irak brach jedoch 1967
die Beziehungen zu den USA ab und das Land näherte sich der
Sowjetunion an.
Besonders nachdem Saddam Hussein 1979 an die Macht gelangt war, kam
es zu Menschenrechtsverletzungen. Am 22. September 1980 befahl er der
irakischen Armee, den Iran mit neun von insgesamt zwölf Divisionen
auf einer 600 km breiten Front anzugreifen. Dies bildete den Auftakt
für den fast acht Jahre dauernden Ersten Golfkrieg, der erst 1988 ein
Ende fand. Mehrmals setzte der Staat chemische Kampfstoffe ein,
sowohl gegen die Kurden im Nordirak als auch gegen Aufstände der
Bevölkerung (u. a. liefen im Zuge des Ersten Golfkriegs mehrfach an
der Grenze gelegene Dörfer zum Kriegsgegner Iran über).
Nach der Besetzung Kuwaits durch den Irak 1990 und der darauf
folgenden Wiederbefreiung durch internationale Truppen unter
US-Führung (Zweiter Golfkrieg) wurde das Land - auf Druck der USA und
Großbritanniens - mit UNO-Sanktionen belegt, was zu internationaler
Isolierung und Verarmung des Volkes führte. Jedoch wurde dem Irak
erlaubt, im Rahmen des Oil for Food-Programms von 1996 bis 2003 Öl im
Wert von 64 Milliarden $ zu exportieren. Das Geld floss auf ein
UNO-Treuhandkonto.
Am 8. November 2002 beschloss der UNO-Sicherheitsrat auf längeren
Druck der USA die bislang 19. Irak-Resolution 1441 mit nicht näher
definierten "ernsthaften Konsequenzen".
Zitat Ende
Den Rest sollte man kennen