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  • HP-CH

671 Beiträge seit 04.10.2021

Ich hätte mir nie vorstellen können,

wohin der real existierende Sozialismus einmal führen könnte.
Das Land den Bauern, die Produktionsmittel den Arbeitern! Das waren mal im Ursprung die Forderungen. In meiner Jugend konnte ich diese ganz gut verstehen und fand sie unterstützungswürdig. Damals gab es in Italien noch die kommunistische Partei, die Chancen hatte, sich im Land breit durchzusetzen und in Frankreich die Sozialisten, die das später dann auch taten, derweil sich die an der Macht befindenden Sozialisten im Osten Europas gerade abnutzten.
Seit den 50-ern ist der Wohlstand völlig über uns hereingebrochen und hat uns (die ganze Gesellschaft) satt und bequem gemacht. Das Land den Bauern? - gehört denen schon und wer will überhaupt noch Land bebauen. Produktionsmittel den Arbeitern? - wozu, wir haben Arbeit genug, wir wollen uns doch nicht als Selbständigerwerbende der Arbeit versklaven. Die richtig fortschrittlichen Sozialisten kämpfen jetzt nicht mehr für Arbeit, sondern für arbeitsloses Einkommen. Bezahlen soll es der Staat, das ist immer schön anonym und meint: die Reichen, das Kapital. Aber das Kapital ist flüchtig wie ein Reh und die Reichen sind mobil. Wer dem Staat als Steuerzahler bleibt ist der treue Arbeiter. Und damit muss man aus Arbeitersicht sagen: Recht hat er, der Herr Arbeitsminister, er vertritt hier die Arbeiter, wie er und seine Partei es der Arbeiterschaft schuldet.

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