kleinrudi schrieb am 05.01.2024 11:05:
Ich selber gehöre zu den Boomern (Jahrgang 1955). Die vom TO genannten Thesen werden auch von Menschen, die jünger als ich sind, vertreten. Dabei sollte doch klar sein, daß bei einer geringeren Zahl von Stellenangeboten und Arbeitssuchenden nicht jeder eine Stelle bekommt.
Problemen, diesen Sachverhalt geistig zu durchdringen, darin, daß die 80+ an den RAD (Reichsarbeitsdienst) denken, der doch so schöne Dinge wie die Autobahnen erschuf, während die U50 mit speziellem Förderbedarf womöglich tatsächlich an so einer schwierigen arithmetischen, auch noch in Textform gekleideten "Mathematik"aufgabe scheitern, also das, was man zu unserer Schulzeit schlicht Kopfrechnen nannte. Im Übrigen war das Vereiteln einer Beeschäftigungsaufnahme noch nie sanktionsfrei gestellt, wenn ich richtig informiert bin. So jemandem konnte die Arbeitsämtler schon immer eine "Maßnahme" reinsemmeln. Bewerbertraining, also eine Art "umgekehrter Freigang" nannte sich das. Der Freigänger rückt tagsüber aus und nachts wieder ein, der Gemaßnahmeregelte rückte tagsüber ein ins "Bewerbertrainingscamp" (also eine Art Zwangsbeschulung in Benimm als "Stellensucher") und nachts wieder aus, in seine Bleibe. Spätestens mit der vierten Wiederholung hatte es selbst der verpeilteste Noworkoholic geschnallt, daß es nichts mit den kleinen Jobs für Zwischendurch zwecks Stützeaufbesserung wird, wenn er die nur zu "ungünstigen Zeiten" antreten kann, wenn er keine Sperre riskieren wollte.