Ch.B. (b68348e5) schrieb am 08.06.2023 10:15:
Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 08.06.2023 07:48:
Was mich eben grundsätzlich an solchen Geschichten immer stört ist, wenn eine Kunst- und Bühnenfigur wie Rammstein-Lindemann dann als Hinweis auf Verfehlungen im wirklichen Leben herangezogen wird. Das ist albern, und verkennt auch das Wesen des Rock'n Roll Zirkus. Es ist eine Show, und die Protagonisten haben mit ihrer Bühnen-Persona meist so viel oder so wenig zu tun wie ein Darsteller des Mephisto mit dem Teufel ;)
In den allermeisten Fällen hast du Recht. Die Leute sind viel mehr Profi, als man sich das vorstellen kann.
Es gibt aber durchaus das Phänomen, dass Künstler Eigenschaften ihrer Bühnenfigur ins Private übernehmen. Besonders, wenn sie immer die gleiche Rolle verkörpern, wie das bei Musikern häufig der Fall ist. Das führt zusammen mit Drogenkonsum in aller Regel zu großen Problemen.
James Hetfield von Metallica ist ein sehr prominenter Fall. Das aggressive, rücksichtslose Auftreten auf der Bühne hat er irgendwann ins Private übernommen und das hat zahlreiche Beziehungen belastet oder zerstört.
Alexander McLean von den Backstreet Boys war auch so ein Fall. Robbie Williams hatte auch lange Schwierigkeiten eine eigene Identität abseits seiner Bühnenpersönlichkeit zu entwickeln.
Klaus Kinski fällt mir auch noch ein.