BalanceIT schrieb am 19.09.2022 08:41:
Die Bundesnetzagentur ist dem Wirtschaftsministerium untergeordnet und deren Chef ist ein Parteifreund Habecks und dessen Vorgänger als Schleswig-Holsteinischer Umweltminister. Es gibt Meldungen aus Indien, dass anscheinend die Bundesnetzagentur für Indien bestimmte LNG-Tanker mit russischem Gas von Mai bis August nach Europa umgeleitet hat. Das ging dadurch, dass Indien seine LNG-Lieferverträge mit Gazprom Singapore abgeschlossen hat und Gazprom Singapore in Besitz von Gazprom Germania ist, die wiederum seit April von der Bundesnetzagentur verwaltet wird. Die Bundesnetzagentur habe für Indien bestimmte russische LNG-Tanker nach Europa umgeleitet, so dass die indische Wirtschaft eine Gasknappheit erlebte. Das dürfte wohl mit dem Wissen von Habeck gelaufen sein als Chef des zuständigen Ministeriums:
https://www.reuters.com/business/energy/gazprom-singapore-misses-lng-deliveries-indian-customer-sources-2022-07-19/Russland wiederum habe den Stop seiner Lieferungen an Gazprom Germania durch eine Ausnahme ergänzt, dass die Belieferung an Gazprom Singapore weiterhin für 90 Tage erlaubt sei. Deutschland habe Indien recht geringe Strafzahlungen geboten, dafür dass sie relativ günstiges russisches Gas, das für Indien bestimmt gewesen wäre, nach Deutschland umgeleitet habe:
https://frontierindia.com/india-faces-shortage-as-germany-diverts-gail-lng-shipments-from-russia/Wenn Habeck jetzt einige seiner Beamte überwachen lässt, weil sie aus fachlicher Sicht auf russisches Gas oder Nordstream 2 für notwendig erachteten, wie ist dann diese mutmaßliche Operation der Bundesnetzagentur einzuordnen?
Anders!
Habeck steht nun wirklich nicht im Verdacht russische Interessen zu berücksichtigen. Die Maßnahme dient der Versorgungssicherheit des deutschen Standorts (auf Kosten von Indien) und schädigt zugleich Russland - zumindest potentiell, jedenfalls der Absicht nach.
So geht wertegeleitete Politik! Der Mann ist vermutlich auch noch stolz drauf, wie er überall das Gas organisiert.