Die obskuren und in vieler Hinsicht unglaublichen Meldungen im Zusammenhang mit dem Spitzenpersonal der Koalition häufen sich.
Dass die Geschichtsvergessenheit bei uns mittlerweile so weit fortgeschritten ist, dass die Chefdiplomatin russophobe statements, die zudem einen megalomanischen Eindruck hinterlassen, abgeben kann, ohne dass medial ein merklicher Widerspruch aufkäme, ist ein ähnliches Phänomen wie eine heftige Reaktion (Vefassungsschutz einschalten) im Wirtschaftsministerium auf ein Infragestellen der Sanktionspolitik.
Habecks Position scheint, wenn man es rational betrachtet, unhaltbar, denn offenbar ist sein Kurs der Boykotte einer der Hauptgründe für die groteske Lage, in die uns die Regierung manövriert hat. Das mag zu einer Dünnhäutigkeit führen. Vielleicht kommt hinzu, dass diese Grünen wirklich glauben, der transatlantische Weg sei wegen seiner hohen moralischen Ansprüche alternativlos und rechtfertige außergewöhnliche Maßnahmen und Opfer.
Sowohl im Wirtschafts- als auch im Außenministerium sitzt Personal, das die ideologie basierte Strategie ihrer Minister als das erkennen sollten, was sie sind, nämlich extrem schädlich für die große Mehrheit unserer Bürger. Da erstaunt es, dass man bisher nur von "zwei Beamten" berichtet, die Bedenken anmeldeten. Wenn das schlimmste eingetreten ist (das Land an die Wand gefahren oder das Verweigern einer Strategie der Deeskalation gar zu einem atomaren Konflikt geführt hat), ist es nämlich zu spät.