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  • demon driver

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Re: War diese "Satire" vielleicht gut gemeint? Gut gemacht ist sie leider nicht

doc.nemo schrieb am 24. August 2015 11:36

> [...] kein Beitrag, der der poiltical Correctness oder der offiziellen Diktion [...]

Gähn. Ja, die böse "political correctness". Es ist im Nachhinein
schon interessant, wie sich der Begriff von einem zwar auch schon
immer rechten und reaktionären Ursrprung über eine kurzzeitige,
teilweise durchaus begründet-kritische Verwendung auch bei Linken
heute wieder zu einem dezidiert rechten bis rechtsextremen, im Kern
menschenfeindlichen Kampfbegriff entwickelt hat. Als solcher hat er
heute aber immerhin eine zuverlässige Symbolfunktion, die reaktionäre
Ideologien schnell sichtbar macht.

> Ja, in TP wird gehackt und
> geholzt, und das ist gut so. Eine Demokratie mit Meinungsfreiheit in
> der Verfassung muss [...]

Eine "Demokratie mit Meinungsfreiheit in der Verfassung" kann keine
privaten Forenbetreiber dazu verpflichten, jeden Dreck zu
veröffentlichen. Unter Nichtspinnern ist auch längst klar, dass ein
Nichteingreifen etwa im Falle von Mob-Bildung zum genauen Gegenteil
von Meinungsvielfalt führt, nämlich dazu, dass die Meinung des Mobs
die einzige ist, die noch Raum findet (siehe auch
http://www.heise.de/extras/foren/forum-216348/msg-26888802/read/).
Das ist in den Telepolis-Foren schon seit ein paar Jahren bei Themen
mit Frauenbezug und den Antifeminist/innen als Mob der Fall, und zur
Flüchtlingsthematik mit Nazis und anderen Rechten als Mob passiert es
aktuell. Zum Glück wird in diesen Fällen jetzt aber zumindest ein
klein wenig getan seitens der Redaktion, sonst würden in den
entsprechenden Foren schon jetzt nur noch Nazis miteinander
"diskutieren".

Man kann bei einigen derer, die am lautesten "Meinungsfreiheit"
krähen, sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das auch genau das
ist, was sie eigentlich wollen. 

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