Diese Daten zu erheben dürfte nicht ganz leicht sein. Um zuverlässige Zahlen zu erhalten, müssten erkrankte "Maßnahmengegner" bei Befragungen zugeben, sich fahrlässig verhalten zu haben - was die wenigsten tun werden.
Allerdings gibt es eine interessante Studie aus den USA, die die überhöhte Sterblichkeit während der Corona-Pandemie bis Ende 2021 nach Parteizugehörigkeit (Demokrat or Republikan) untersucht hat.
Dafür wurden offizielle Sterbedaten mit dem Wählerregister verknüpft, was eine ziemlich gute Aufteilung von Maßnahmengegner zu Befürwortern zulässt, da dies in den USA extrem parteipolitisch ausgeprägt ist.
Dort heißt es:
Wir schätzen, dass registrierte Republikaner im Vergleich zu registrierten Demokraten eine wesentlich höhere überhöhten Sterbeziffer aufweisen, wobei sich fast der gesamte Unterschied auf den Zeitraum konzentriert, nachdem die Impfstoffe in den untersuchten Staaten allgemein verfügbar waren.
Insgesamt lag die überhöhten Sterbeziffer bei den Republikanern um 5,4 Prozentpunkte (pp) oder 76 % höher als bei den Demokraten. Nach der Einführung der Impfstoffe vergrößerte sich der Unterschied in der überhöhten Sterbeziffer zwischen Republikanern und Demokraten von 1,6 Prozentpunkten (22 % der überhöhten Sterbeziffer der Demokraten) auf 10,4 Prozentpunkte (153 % der überhöhten Sterbeziffer der Demokraten).
Der Unterschied bei den überhöhten Sterbeziffern zwischen Republikanern und Demokraten konzentriert sich auf Bezirke mit niedrigen Impfraten und kommt erst zum Tragen, nachdem Impfstoffe allgemein verfügbar wurden.
Die Antwort auf deine Frage dürfte wahrscheinlich ein klares "ja" sein, da anzunehmen ist, dass die Quote bei schwerem Krankheitsverlauf in einem ähnlichen Verhältnis stehen dürfte und damit wahrscheinlich auch die Rate von Long Covid.
Excess Death Rates for Republicans and Democrats During the COVID-19 Pandemic
https://www.nber.org/papers/w30512