Das ist selbst beim brisanten Thema Covid-19 unangemessen, wo ja die Entsendung einer Untersuchungskommission nach Wuhan kürzlich gezeigt hat, dass noch Klärungsbedarf zwischen den Thesen einer Zoonose oder eines Laborunfalls besteht - etwas, das von vielen vermeintlich glaubwürdigen Medien zu schnell als Verschwörungstheorie abgelehnt wurde...
Nein. Dieser Klärungsbedarf besteht nicht. Die überwiegende Mehrheit der eigentlichen Fachleute weist seit Aufkommen dieses China-Smears darauf hin, dass ein Ursprung aus dem Labor aus sozusagen biologischen Gründen so gut wie ausgeschlossen ist. Daran hat sich nichts geändert. Keinerlei neue inhaltliche Argumente wurden vorgebracht. Es ist nur Biden, der Tronalds rassistische Unterstellung aus geostrategischen Gründen salonfähig gemacht hat. Und dafür kann man auch die Einlassungen eines ausgewiesenen Rassisten wie Nicholas Wade, dem in der NYT eine Bühne gegeben wurde, trefflich verwenden.
Schiffers naive, offensichtlich nicht auf Beschäftigung mit dem Thema beruhender Einlassung kann man nur verstehen aus einer vagen Motivation, Jebsens komplette Verirrung punkto Pandemiethema irgendwie, wenn auch nur sehr leicht, zu relativieren. Das ist aber nicht nötig, um den von ihr rezipierten Podcast als Propaganda auf relativ hohem Niveau zu entlarven. Dafür reichen die Aussagen zum Themenkomplex Ukraine mehr als aus, bei dem das notorisch russophobe Narrativ des Westens kritiklos und eins zu eins übernommen wird. Ja nicht davor zurückgeschreckt wird, ganz offensichtlich parteilich klar verortete Quellen als Born der Wahrheit zu verkaufen, wie in den Relotius-Medien, denen diese sich anbidernde Podcast-Serie entspringt, gang und gäbe.
So unverdächtig im Mainstream verwurzelte Personen, wie der ehemalige CDU-Arbeitsminister Blüm taten auf Ken-TV ihre diesbezüglich divergierende Meinung kund, weil sie es in einer ARD-Anstalt nicht hätten tun können. Noch Monitor-Restle würde gekreuzigt, würde er es wagen, in seiner Sendung, die westliche Desinformation zur Ukraine grundsätzlich in Frage zu stellen, deren Ausläufer, die unsägliche Nord Stream 2-Diskussion, nur dazu dient, das Feindbild Russland immer und immer wieder in deutschen Bewusstseinen zu verankern.
Der hier besprochene Podcast ist gleichsam der hämische Kommentar, der nach Jebsens Übergeneralisierung und seinem sagenhaft dummen Auftritt als eine Art Joker, nicht ausbleiben konnte. Ohne über die tieferen Gründe für seinen offensichtlichen Verlust der Fähigkeit seine Wirkung einzuschätzen einzugehen, muss man betonen, dass die seine eine frustrierende und für kritische Kreise in Deutschland äusserst kontraproduktive Entwicklung ist. Er hat es den Relotiussen wirklich einfach gemacht und er muss sich nicht wundern, nun auch noch dafür verhöhnt zu werden. Schon fast tragisch.
Schiffer geht in die Falle. Nicht erst Folge 5 ist aberrant. Schon der Titel des Machwerks macht klar, worauf es hinausläuft - hier soll eine öffentliche Kreuzigung zelebriert werden. Und wer das erst merkt, wenn er oder sie das Gift bereits im Ohr hat und dazu noch empfiehlt, sich dieser Prozedur freiwillig auszusetzen, ist dem Vorgenommenen offensichtlich nicht gewachsen.