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64 Beiträge seit 24.10.2001

die Grenze duerfte fliessend sein

Es dürfte nicht ganz leicht sein, die Grenze zwischen Imperialismus
und Faschismus zu sehen. Wenn man sich die Geschichte Europas in den
zwanziger / dreissiger Jahren anschaut, dann ist der Faschismus in
Deutschland, Italien und Spanien entstanden - Laender, die im Kontext
von Imperialismus und erstem Weltkrieg nicht gerade als Gewinner
dastanden. Insofern wird die Einschaetzung schon stimmen, dass sich
auf der jetzigen "Verlierer"-Seite im arabischen Raum so etwas bilden
kann.

Wenn man sich allerdings diese Faschismus-Definition anschaut, dann
haben auch die anderen europaeischen Laender Anfang das zwanzigsten
Jahrhunderts Merkmale dessen aufzuweisen (Sendungsbewusstsein,
massive Aufruestung, Durchsetzung von Machtinteressen mit
militaerischen Mitteln). Und als ich die Liste der Merkmale gelesen
habe, sind mir schon einige Parallelen zu den USA eingefallen:

- Fuehrerperson: na ja, noch nicht so richtig, ich glaube George Bush
praesentiert sich nicht mehr als "Fuehrer" des Volkes als andere
Staatsoberhaeupter auch
- Nationalismus: stark vorhanden
- Antikommunismus: ebenso
- antidemokratische Einstellung: trifft nicht ganz so zu, obwohl auch
Tendenzen in diese Richtung gehen - anderenfalls ist es kaum zu
erklaeren, dass das Nachzaehlen von Stimmen bei der Wahl illegal sein
soll
- gewaltaetiger Wille zur Macht: auf jeden Fall vorhanden
- Verherrlichung des militaerischen: ebenso

Herman
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