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  • Daniel Unruh

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2000

von wegen Faschismus...

herman schrieb am 4. April 2003 10:42

> ausgeprägte Orientierung auf eine Führerperson

Die US-Regierung ist vor allem eines: ein Team. Auch jetzt steht der
Oberbefehlshaber nicht allein im Rampenlicht, sondern wird von
Rumsfeld, Powell, Rice und Fleischer eingerahmt.

> nationalistische

Das trifft aber auf viele Einwohner von Nationalstaaten zu...

> antikommunistische

Und daraus wollen Sie ernsthaft den Amerikanern einen Strick drehen?

> antidemokratische

Das ist nun ganz gewiß nicht der Fall. Es gibt kaum ein
demokratischeres Land als die USA.

> antipluralistische Einstellung

Die Amerikaner geben sehr viel auf Pluralismus, freie
Meinungsäußerung und alles, was dazugehört. In den USA dürfen die
Menschen gegen ihre Regierung demonstrieren - im Irak (noch) nicht.

> sowie ein gewalttätiger Wille zur Macht und Verherrlichung des
> Militärischen.

Ein sehr schwammiger Begriff, der auch nicht ohne weiteres auf die
USA anwendbar ist.


> ... demnach traegt die Entwicklung in den USA zur Zeit ganz klar
> faschistische Zuege

Noch nicht einmal nach Ihrer merkwürdigen Definition...



Mir ist auch völlig unklar, warum viele Menschen das Bedürfnis
verspüren, eine Schublade "Faschismus" aufzumachen und dort alles
mögliche mit aller Gewalt hineinzustopfen. Nach meiner festen
Überzeugung ist dies der völlig falsche Umgang mit der deutschen (und
auch italienischen) Geschichte.

Man kann einzelne Aspekte der deutschen Administration in den Jahren
1933-1945 durchaus getrennt voneinander betrachten. Auch die
National-Sozialisten hatten kaum eigene Ideen, sondern setzten meist
altbekannte Konzepte um, die mehrheitlich auch heute noch in
zahlreichen Staaten zur Anwendung kommen.

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