Christoph Dross schrieb am 4. April 2003 10:25
> JZL240I-U schrieb am 4. April 2003 8:55
>
> Das ist die Angst der Schwachen, die sich vordergründig als Stärke
> tarnt:
>
> > Und warum muss der Westen als monolithischer Block dastehen?
>
> Wer keinen Widerspruch, keine Differenzen ertragen kann, hat wohl ein
> Problem.
...
> "Den Westen" als monolithischen Block wird es erst
> geben, wenn es einen gemeinsamen Gegespieler gibt.
Ich hoffe eher, garnicht mehr.
...
> Nein, es ist Zeit, aufzuwachen. Die Dinge haben sich geändert.
JA.
> Die derzeitige Regierungs-Junta in Washington weiß das schon lange
> und handelt danach. Nur ein paar Deppen hierzulande plappern der
> Quark von "transatlantischen Riss wieder kitten" nach. Dei
> europäischen Staaten und Regierungen werden sich aber entscheiden
> müssen: Mitmachen als fellow traveler beim US-Imperium oder
> Gegengewicht.
Ja.
> Es geht um zwei Varianten des Turbokapitalismus. Eine "sanftere",
> vielleicht auch verlogenere - und eine brutal-ehrliche.
Nein. Es sind auch noch andere Dinge denkbar ausser Kapitalismus,
aber selbst wenn, so muss er nicht verlogen sein. Ich denke manchmal,
das viele Lügen ist die Hauptschwachstelle der _Tages_politik.
> Noch etwas, obwohl eigentlich ziemlich unwichtig.
>
> > Was ist denn, wenn sie geringen "Einfluss auf den weiteren Verlauf"
> > (was immer das sein mag) haben?
> Jeder der meint, hier sei mit Wohlverhalten und Ergebenheitsadressen
> noch ein Teil der Kriegsbeue auf kaltem Weg zu erhaschen, wird sich
> wohl täuschen. Aus zwei Gründen:
> a) Wird man sich schnell in der Rolle des "nützlichen Idioten"
> wiederfinden, der zahlen, aber nicht verdienen darf. Da sorgt das
> Imperium schon dafür, keine Sorge.
> b) Den einzigen "Einfluss", den du wirklich haben wirst, ist: Du
> wirst dem Iperium ein wenig Entlastung- vor allem militärisch -
> verschaffen für die nächsten Krieg.
>
> Tolle Sache, das.
Was ich meinte, war etwas Grundsätzlicheres:
Warum müssen wir eingentlich immer Einfluss nehmen,
uns einmischen? Sollten wir uns nicht um unsere
eigenen Probleme kümmern (ich erinnere nur
an die völlig fehlende Solidarität mit unseren
arbeits- und chancenlosen Mitbürgern).
> JZL240I-U schrieb am 4. April 2003 8:55
>
> Das ist die Angst der Schwachen, die sich vordergründig als Stärke
> tarnt:
>
> > Und warum muss der Westen als monolithischer Block dastehen?
>
> Wer keinen Widerspruch, keine Differenzen ertragen kann, hat wohl ein
> Problem.
...
> "Den Westen" als monolithischen Block wird es erst
> geben, wenn es einen gemeinsamen Gegespieler gibt.
Ich hoffe eher, garnicht mehr.
...
> Nein, es ist Zeit, aufzuwachen. Die Dinge haben sich geändert.
JA.
> Die derzeitige Regierungs-Junta in Washington weiß das schon lange
> und handelt danach. Nur ein paar Deppen hierzulande plappern der
> Quark von "transatlantischen Riss wieder kitten" nach. Dei
> europäischen Staaten und Regierungen werden sich aber entscheiden
> müssen: Mitmachen als fellow traveler beim US-Imperium oder
> Gegengewicht.
Ja.
> Es geht um zwei Varianten des Turbokapitalismus. Eine "sanftere",
> vielleicht auch verlogenere - und eine brutal-ehrliche.
Nein. Es sind auch noch andere Dinge denkbar ausser Kapitalismus,
aber selbst wenn, so muss er nicht verlogen sein. Ich denke manchmal,
das viele Lügen ist die Hauptschwachstelle der _Tages_politik.
> Noch etwas, obwohl eigentlich ziemlich unwichtig.
>
> > Was ist denn, wenn sie geringen "Einfluss auf den weiteren Verlauf"
> > (was immer das sein mag) haben?
> Jeder der meint, hier sei mit Wohlverhalten und Ergebenheitsadressen
> noch ein Teil der Kriegsbeue auf kaltem Weg zu erhaschen, wird sich
> wohl täuschen. Aus zwei Gründen:
> a) Wird man sich schnell in der Rolle des "nützlichen Idioten"
> wiederfinden, der zahlen, aber nicht verdienen darf. Da sorgt das
> Imperium schon dafür, keine Sorge.
> b) Den einzigen "Einfluss", den du wirklich haben wirst, ist: Du
> wirst dem Iperium ein wenig Entlastung- vor allem militärisch -
> verschaffen für die nächsten Krieg.
>
> Tolle Sache, das.
Was ich meinte, war etwas Grundsätzlicheres:
Warum müssen wir eingentlich immer Einfluss nehmen,
uns einmischen? Sollten wir uns nicht um unsere
eigenen Probleme kümmern (ich erinnere nur
an die völlig fehlende Solidarität mit unseren
arbeits- und chancenlosen Mitbürgern).