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"Sicherung" des Irak ?

Leo_Plegger schrieb am 4. April 2003 10:29

> Christoph Dross schrieb am 4. April 2003 9:48

> > Jede Beteiligung an der "Sicherung" des Irak ist aktive Hilfe für die
> > nächsten Kriege des US - Imperiums. 
> > 
> > Diese Bundesregierung wird diesen Weg wohl gehen. Shame on you ...

> Shame on who? Soll Europa den Irak "ungesichert" lassen? Bitte schön,
> ich kann mir vorstellen, dass das Entsetzen über resultierendes
> massives Blutvergiessen bei manchen von der Freude über die Probleme,
> die den US-Amerikanern bereitet werden überlagert wird. Das passte
> nur zu gut zum nie ganz ausgeräumten Verdacht der Bigotterie
> französischer und deutscher Aussenpolitik. 

Ich fürchte, nur diese Probleme können die USA auf Dauer bremsen. 
Wenn sie in jedem eroberten Land massiv Truppen stationieren müssen
und diese Last NICHT auf ihre Verbündeten abwälzen können, werden sie
sich hoffentlich überlegen, ob hemmungsloser Imperialismus sich
wirklich lohnt.

> Mag sein, dass die amerikanische Aussenpolitik unter diesen Verdacht
> steht, dass ist für mich kein Grund, von Europa gleiches Verhalten zu
> erwarten.

> Sollte der Sieg der Koalition einmal eingetreten sein, dann eröffnet
> sich allen Beteiligten eine ungeheure Chance, nämlich die, der
> arabischen Welt zu zeigen, dass der Westen keine kolonialen Absichten
> hat, sondern den Menschen im Irak ein besseres Leben, eine
> chancenreichere Zukunft bieten kann. Sollten "wir" dabei versagen
> werden wir alle dafür bezahlen müssen, fürchte ich. 

Vielleicht sollten wir eher klarstellen, daß "wir" in diesem Fall
nicht Deutschland einschließt. Die kolonialen Absichten der USA
erscheinen mir real und ziemlich offensichtlich. 
Da das irakische Regime jedoch noch viel unappetitlicher ist und
unsere Unterstützung erst recht nicht verdient, ist das beste, was
Deutschland tun kann, ist sich rauszuhalten. 

Martin

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