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23 Beiträge seit 04.04.2003

Widerstand

Obwohl es brutal gegenüber der irakischen Bevölkerung ist finde ich,
dass Deutschland weder Truppen noch humanitäre Hilfe schicken sollte.
Es ist immer das gleiche: Die Amerikanische Regierung zerbombt
irgendein Land und erobert es, aber den Wiederaufbau dürfen die
Europäer übernehmen. Und das ist meiner Meinung nach das eigendlich
Schwierige am Krieg. Ein Land zerstören ist relativ einfach - aber es
wieder aufbauen? Man werfe einen Blick auf Afghanistan: bis auf Kabul
ist KEINE Stadt gesichert und es herscht Bürgerkrieg. Mich wundert es
nicht, dass die Amerikaner im Irak nicht mit offenen Armen entfangen
werden. Ich finde die Amerikaner ignorieren einfach, dass zur
"Demokratisierung der Welt" mehr gehört als das Besiegen von Armeen.
Und daraus kann man sehr deutlich die wirtschaftlichen Interessen der
Amis erkennen. Die Amerikaner wissen, dass jedes europäisches Land
früher oder später mitziehen wird. Den Amerikanern muss endlich
einmal die Stirn geboten werden und wenn es mittlerweile so weit
gekommen ist, dass darunter Zivilpersonen leiden müssen so ist das
ein Skandal, aber wenn wir schon bei Plus-Minusrechnungen sind: seit
Ende des 2.Weltkrieg sind bei militärischen Handlungen der USA
zwischen 12 und 15 MILLIONEN Menschen gestorben. Darin sind
Folgeopfer noch gar nicht enthalten (Agent Orange, Atombomben,
zerstörte Infrastruktur, etc.). Es tut mir leid aber die "Vorteile"
der durch die Amerikaner "befreiten" Länder sind entweder lächerlich,
glatte Lüge (wirtschaftliche/vielleicht auch persönliche Interessen)
oder so gering, dass sie den Tod derart vieler Menschen nicht
"rechtfertigen".

MfG Malte Behrendt

PS: versteht mich nicht falsch - ich bin kein Feind der Amerikaner.
Ich halte nur ihre politik für noch wesentlich unhaltbarer als unsere
und bin für Gegenarguemente immer sehr erfreut.

killingjoke schrieb am 4. April 2003 13:00

> Die nun aufkeimenden Unruhen kommen doch dem "Heilsplan für die Welt"
> nur gelegen...

> Je mehr Unruhe im nahen Osten, desto mehr "Legitimation" für unsere
> amerikanischen Freunde, die dann wieder immens darum bestrebt sein
> werden, als Befreier des Europas auftreten zu können...(es ist etwas
> über ein halbes Jh. her)
> Wenn es der amerikanischen Wirtschaft schlecht geht wird ein neuer
> Krieg angefangen - das kurbelt deren Wirtschaft an - festigt ihre
> militärische Macht und ist auch somit "Wegbereiter" für eine
> florierende amerikanische Wirtschaft bezogen auf die "bedrohten"
> Gebiete...

> Wäre doch toll für die USA, wenn sich ihnen ein Markt mit 22 Mio
> potentiellen Kunden eröffnen würde... dann kann man den Krieg auch
> wieder finanzieren und sie werden in der Lage sein den Iran und
> Syrien ("wenn wir schonmal hier unten sind") in einem Aufwasch zu
> erledigen - und schon erweitert sich der "neue Markt" ... Und was da
> alles gebraucht werden wird ... mein lieber Schwan...das stinkt nach
> milliarden lächelnder Dollars....

> Have a nice weekend


> TheKillingJoke

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