JZL240I-U schrieb am 4. April 2003 8:55
Das ist die Angst der Schwachen, die sich vordergründig als Stärke
tarnt:
> Und warum muss der Westen als monolithischer Block dastehen?
Wer keinen Widerspruch, keine Differenzen ertragen kann, hat wohl ein
Problem. Die "Geschlossenheit" der Sieger des kalten Krieges ist aber
sowieso eine Illusion: Es gibt immer Polaritäten. Immer, wenn eine
Seite vollständig gesiegt zu haben scheint, werden die inneren
Differenzen dieser siegenden Partei sich zu der neuen Polarität
entwickeln. Das kann gar nicht andes sein.
"Der Westen" hat den kalten Krieg gewonnen, also ist klar, dass die
neu Polarität sich INNERHALB des Westens aufbauen wird. Die
Gegensätze und Spannungen werden sich verschärfen. Etwas anderes war
nicht zu erwarten. "Den Westen" als monolithischen Block wird es erst
geben, wenn es einen gemeinsamen Gegespieler gibt. China ist noch
nicht so weit. Wenn sie so weit sein Werdern, werden die USA sich
wahrscheinlich schon totgerüstet und schwachgekämpft haben. Meine
Schätzung ist: So irgentwo zwischen Postion 3 und 5 auf der
Abarbeitungsliste wird das Imperium zusammenbrechen - und mit ihm die
Schuldenblase der US-Wirtschaft.
Bei diesem sinkenden Schiff noch einchecken zu wollen, ist ein
Vorhaben, was man nur mit nostalgischer Verklärung des kalten
Krieges, als es zumindest für uns Westdeutsche so schön kuschelig war
mit den Amis, erklären kann.
Nein, es ist Zeit, aufzuwachen. Die Dinge haben sich geändert.
Die derzeitige Regierungs-Junta in Washington weiß das schon lange
und handelt danach. Nur ein paar Deppen hierzulande plappern der
Quark von "transatlantischen Riss wieder kitten" nach. Dei
europäischen Staaten und Regierungen werden sich aber entscheiden
müssen: Mitmachen als fellow traveler beim US-Imperium oder
Gegengewicht. Spätestens bei den nächsten 2-3 imperialen
Angriffskriegen der USA wird sich die Frage stellen. Und der Riss
wird dann wohl durch Europa gehen. Nix "atlantisch" ...
Es geht um zwei Varianten des Turbokapitalismus. Eine "sanftere",
vielleicht auch verlogenere - und eine brutal-ehrliche.
Noch etwas, obwohl eigentlich ziemlich unwichtig.
> Was ist denn, wenn sie geringen "Einfluss auf den weiteren Verlauf"
> (was immer das sein mag) haben?
Jeder der meint, hier sei mit Wohlverhalten und Ergebenheitsadressen
noch ein Teil der Kriegsbeue auf kaltem Weg zu erhaschen, wird sich
wohl täuschen. Aus zwei Gründen:
a) Wird man sich schnell in der Rolle des "nützlichen Idioten"
wiederfinden, der zahlen, aber nicht verdienen darf. Da sorgt das
Imperium schon dafür, keine Sorge.
b) Den einzigen "Einfluss", den du wirklich haben wirst, ist: Du
wirst dem Iperium ein wenig Entlastung - vor allem militärisch -
verschaffen für die nächsten Krieg.
Tolle Sache, das.
Das ist die Angst der Schwachen, die sich vordergründig als Stärke
tarnt:
> Und warum muss der Westen als monolithischer Block dastehen?
Wer keinen Widerspruch, keine Differenzen ertragen kann, hat wohl ein
Problem. Die "Geschlossenheit" der Sieger des kalten Krieges ist aber
sowieso eine Illusion: Es gibt immer Polaritäten. Immer, wenn eine
Seite vollständig gesiegt zu haben scheint, werden die inneren
Differenzen dieser siegenden Partei sich zu der neuen Polarität
entwickeln. Das kann gar nicht andes sein.
"Der Westen" hat den kalten Krieg gewonnen, also ist klar, dass die
neu Polarität sich INNERHALB des Westens aufbauen wird. Die
Gegensätze und Spannungen werden sich verschärfen. Etwas anderes war
nicht zu erwarten. "Den Westen" als monolithischen Block wird es erst
geben, wenn es einen gemeinsamen Gegespieler gibt. China ist noch
nicht so weit. Wenn sie so weit sein Werdern, werden die USA sich
wahrscheinlich schon totgerüstet und schwachgekämpft haben. Meine
Schätzung ist: So irgentwo zwischen Postion 3 und 5 auf der
Abarbeitungsliste wird das Imperium zusammenbrechen - und mit ihm die
Schuldenblase der US-Wirtschaft.
Bei diesem sinkenden Schiff noch einchecken zu wollen, ist ein
Vorhaben, was man nur mit nostalgischer Verklärung des kalten
Krieges, als es zumindest für uns Westdeutsche so schön kuschelig war
mit den Amis, erklären kann.
Nein, es ist Zeit, aufzuwachen. Die Dinge haben sich geändert.
Die derzeitige Regierungs-Junta in Washington weiß das schon lange
und handelt danach. Nur ein paar Deppen hierzulande plappern der
Quark von "transatlantischen Riss wieder kitten" nach. Dei
europäischen Staaten und Regierungen werden sich aber entscheiden
müssen: Mitmachen als fellow traveler beim US-Imperium oder
Gegengewicht. Spätestens bei den nächsten 2-3 imperialen
Angriffskriegen der USA wird sich die Frage stellen. Und der Riss
wird dann wohl durch Europa gehen. Nix "atlantisch" ...
Es geht um zwei Varianten des Turbokapitalismus. Eine "sanftere",
vielleicht auch verlogenere - und eine brutal-ehrliche.
Noch etwas, obwohl eigentlich ziemlich unwichtig.
> Was ist denn, wenn sie geringen "Einfluss auf den weiteren Verlauf"
> (was immer das sein mag) haben?
Jeder der meint, hier sei mit Wohlverhalten und Ergebenheitsadressen
noch ein Teil der Kriegsbeue auf kaltem Weg zu erhaschen, wird sich
wohl täuschen. Aus zwei Gründen:
a) Wird man sich schnell in der Rolle des "nützlichen Idioten"
wiederfinden, der zahlen, aber nicht verdienen darf. Da sorgt das
Imperium schon dafür, keine Sorge.
b) Den einzigen "Einfluss", den du wirklich haben wirst, ist: Du
wirst dem Iperium ein wenig Entlastung - vor allem militärisch -
verschaffen für die nächsten Krieg.
Tolle Sache, das.